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sortimenterbrief April 2021

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Das österreichische Branchenmagazin für Buchmarkt, Buchverkauf und Buchwerbung. Ausgabe April 2021.

Gerald Hüther ist einer

Gerald Hüther ist einer der bekanntesten Hirnforscher Deutschlands Der neue bestseller von Gerald Hüther Die Fortschritte der Medizin sind beeindruckend – und dennoch leiden viele von uns an „Leib und Seele“. Wie kann das sein? Gerald Hüther, Gehirnforscher, Vorstand der Akademie für Potentialentfaltung und Bestsellerautor geht der Frage nach, weshalb uns das beste und teuerste Gesundheitssystem der Welt nicht gesünder macht: Weil jeder Heilungsprozess, auch wenn er von der modernsten Medizin unterstützt wird, letztlich immer ein Selbstheilungsprozess des Körpers ist. Anhand der Funktionsweise des Gehirns macht der Autor auf bemerkenswert einfache und überzeugende Weise verständlich, wie sehr unsere Selbstheilungsfähigkeit durch liebloses Verhalten sich selbst und anderen gegenüber unterdrückt wird. Weil sich Lieblosigkeit in unserer von ökonomischen Zwängen beherrschten, globalisierten und digitalisierten Welt zunehmend ausbreitet, werden immer mehr Menschen nicht nur seelisch, sondern auch körperlich krank. Gerald Hüther schlägt einen ebenso wirksamen wie leicht begehbaren Weg vor, den jede und jeder Einzelne ab sofort beschreiten kann, um aus dieser Verirrung herauszufinden. Gerald Hüther, Lieblosigkeit macht krank was unsere Selbstheilungskräfte stärkt und wie wir endlich gesünder und glücklicher werden 1-farbig: 12,0 x 19,0 cm, 176 Seiten, Gebunden mit Schutzumschlag € 18,60 (A), ISbN 978-3-451-60099-9, wGS 1481 wie wir Krankmacher erkennen und Selbstheilungskräfte stärken Er studierte Biologie, promovierte und forschte an der Universität Leipzig. An der Medizinischen Fakultät der Universität Göttingen schloss sich dann die Habilitation an. Es folgten Forschungsund Lehrtätigkeiten, vor allem auf dem Gebiet der Neurobiologie, in Leipzig, Jena und Göttingen. Wissenschaftliche Themenfelder Gerald Hüthers waren die Einflüsse früher Erfahrungen auf die Hirnentwicklung, Auswirkungen von Angst und Stress und die Bedeutung emotionaler Reaktionen. Seit 2006 bildet die Verbreitung von Erkenntnissen auf dem Gebiet der neurobiologischen Präventionsforschung einen besonderen Themenschwerpunkt. 2016 beendete Gerald Hüther seine universitäre Tätigkeit und übernahm die Vorstandschaft der von ihm begründeten gemeinnützigen Akademie für Potentialentfaltung. Gerald Hüther ist Autor zahlreicher wissenschaftlicher und populärwissenschaftlicher Publikationen und außerdem in den Medien und bei Vortragsund Diskussionsveranstaltungen aktiv. Passend zu seinem neuen Buch, hat er die Initiative „liebevoll.jetzt“ gestartet. Mehr zu Gerald Hüther: www.gerald-huether.de

© www.gerald-huether.de Lieblosigkeit macht krank Interview mit Dr. Gerald Hüther Sie sind Gehirnforscher, Herr Dr. Hüther. Auf welche Weise trägt unser Gehirn dazu bei, dass wir auch körperlich gesund bleiben und wieder gesund werden? Hüther: Die wichtigste Aufgabe unseres Gehirns ist ja nicht das Denken, sondern die Steuerung und Koordinierung der in unserem Körper ablaufenden Prozesse. Das macht es normalerweise ständig und sorgt damit dafür, dass alles, was im Körper geschieht, so gelenkt wird, dass es möglichst gut aufeinander abgestimmt ist. Solange das klappt, bleiben wir gesund, und wenn doch einmal etwas im Körper aus dem Ruder läuft, setzt das Gehirn entsprechende Gegen- und Abwehrreaktionen in Gang, und so werden wir dann wieder gesund. Selbstheilungsfähigkeit nennen das die Mediziner. Es bedeutet, dass niemand einen anderen Menschen heilen kann, sie oder er kann immer nur selbst wieder gesund werden. Weshalb hat Lieblosigkeit einen so großen Einfluss auf unsere Gesundheit? Hüther: Wir sind zutiefst soziale Wesen. Wir brauchen andere Menschen und kommen ja auch schon mit dem Bedürfnis nach Verbundenheit und menschlicher Nähe zur Welt. Wenn wir lieblos behandelt werden, wird dieses Grundbedürfnis verletzt. Im Gehirn entsteht dann ein energieaufwändiges Durcheinander, auch in denjenigen Bereichen, die für die Regulation und die Gesunderhaltung unseres Körpers verantwortlich sind. Die funktionieren dann auch nicht mehr so gut. Deshalb macht es Menschen krank, wenn sie lieblos behandelt werden. Warum verhalten wir uns nicht von selbst so, wie es für uns gesünder wäre? Hüther: Alle Menschen richten ihr Denken, Fühlen und Handeln, und damit auch ihr Verhalten, so aus, dass sie damit das erreichen, was ihnen in ihren Augen bedeutsamer als alles andere erscheint. Offenbar gibt es recht viele Personen, denen ihr eigenes Ansehen, ihr persönlicher Erfolg, ihre Anerkennung, ihr Reichtum und ihre Macht erheblich wichtiger sind als ihre Gesundheit. Wenn die sich darauf einließen, liebevoller zu sich selbst zu sein, würden sie zwangsläufig auch liebevoller mit anderen Personen umgehen. Dann freilich könnten sie diese anderen nicht mehr länger für ihre eigenen Ziele benutzen, und all das, wofür sie sich ein Leben lang angestrengt haben, verlöre seine bisherige Bedeutung. Davor haben sie Angst, und deshalb machen die meisten lieber so weiter wie bisher, auch wenn es sie krank macht. Und könnten wir wieder lernen, uns so zu verhalten, dass wir gesund bleiben? Hüther: Sicher könnten wir das, unser Gehirn ist ja zeitlebens lernfähig, und einmal entstandene Vorstellungen und Überzeugungen, worauf es im Leben ankommt, können zu jedem Zeitpunkt auch wieder überlagert und durch günstigere Vorstellungen ersetzt werden. Aber auf so eine eigene Veränderung lässt sich eine Person nur dann ein, wenn sie es selbst, tief in ihrem Inneren, auch wirklich will. Deshalb ist es nicht möglich, andere Menschen zu verändern. Aber wir könnten sie einladen, ermutigen und inspirieren, etwas liebevoller zu sich selbst zu sein. Die Fragen stellte A. Egger, Lektorin Verlag HERDER GmbH www.herder.de


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