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sortimenterbrief Dezember 2019

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Das österreichische Branchenmagazin für Buchmarkt, Buchverkauf und Buchwerbung. Ausgabe Dezember 2019

Pierre Bonnard, Terrasse

Pierre Bonnard, Terrasse im Süden (Detail), um 1925, Collection Fonds Glénat, Grenoble, Frankreich fachverband aktuell »Diese Retrospektive ist ein Urlaubserlebnis.« PIERRE BONNARD Die Farbe der Erinnerung Weltkunst ISBN 978-3-7774-3198-7 34,90 € Erhältlich im Buchhandel oder direkt beim Verlag: +43 1 680 14-0 momo@mohrmorawa.at www.hirmerverlag.de Ausstellung im Kunstforum Wien noch bis zum 12. Jänner 2020 Irene Alexowsky übernimmt das „Logbuch“ der Branche von Komm.-Rat Karl Puš Die Fachgruppe der Buch- und Medienwirtschaft in Niederösterreich wird weiblich. Ein Protokoll über Vorhaben und Rückblicke. Es war am 1. November 2019. An diesem Tag hat die Buchhändlerin Irene Alexowsky offiziell das Amt übernommen – die Obfrau der Fachgruppe. Und ihre Motivation, diesen Schritt an die Spitze aller Buchhändler im größten Bundesland Österreichs zu tun, hat mit der Zukunft der Branche zu tun. „Nur wer an innovativen Lösungen arbeitet, wird unserer Branche das Überleben sichern“, weiß Frau Alexowsky, die seit dem Jahr 2004 in der Fachgruppe tätig ist. Und dementsprechend hat sie klare Ziele vor Augen. Im Bildungsbereich geht es ihr um die kreative Entwicklung neuer Schulmedien, um bessere Ansätze für die Online-Buchsuche der Konsumenten beim stationären Händler, insgesamt überhaupt um die attraktivere Darstellung des Buchhandels. Wesentliche Meilensteine der künftigen Arbeit Für Irene Alexowsky heißt es „Mitarbeiter first“. Weiterbildungen stehen dick in ihrem „Logbuch“, Lehrlingsfindung und Förderung der jüngsten Nachwuchskräfte ebenso. „Ein offenes Ohr für alle Mitgliedsbetriebe wird die Voraussetzung für meine erfolgreiche Arbeit in der Fachgruppe sein“, ergänzt die Groß- Enzersdorferin, im Nebenberuf auch Weinbäuerin, ihren Ansatz. Bei der Entwicklung der Bildungsmedien für Österreichs Schüler sieht die Schulbuchhändlerin das vom Fachverband entwickelte hybride Schulbuch als großartige Lösung, die bei Schülern wie Lehrern gut angenommen wird. Eigene Betriebe mit Blick auf Region entwickelt Kaum durch die Matura hat Irene Alexowsky mit ihrem Mann eine Buchhandlung gegründet. Für die „Bücherfresserin“ war dieser Schritt ohne Alternative. Heute führen sie zwei Buchhandlungen mit 15 Mitarbeitern, einen Literaturkeller und den Alex-Verlag. Mit dabei im Team ist Sohn Michael. Spezialisiert sind die Alexowskys auf Jugendund Regionalliteratur. Pro Jahr werden etwa 50 Autorenlesungen und 70 Ausstellungen für Kinder- und Jugendbüchern umgesetzt. © Fachverband B + M 28 sortimenterbrief 12/19

„Für meine Frau dauerte es eine Ewigkeit!" Karl Puš war seit dem Jahr 1999 in der Wirtschaftskammer tätig, seit 2003 als Obmann der Fachgruppe in Niederösterreich. Für ihn ist die Zeit „schnell vergangen, weil wir viel getan und auch bewirkt haben“, für seine Frau war es „eine Ewigkeit ...“. Das Mitarbeiten in der Branche war für den agilen Karl Puš eine Selbstverständlichkeit. Denn wer möchte, dass es der Branche gut gehe und damit auch einem selbst, der muss sich um den Buchhandel kümmern. Wichtige Erfolge als Obmann der Fachgruppe „Das schwerste Gefecht“, so Puš im O-Ton, war die Verteidigung der reduzierten Mehrwertsteuer auf Bücher. Finanzminister Hans Jörg Schelling war schwer zu überzeugen, Staatssekretär Josef Ostermayer ein buchaffiner Mitstreiter. Letztendlich hat eine Unterschriftenaktion, ausgehend von Niederösterreich, den Erfolg gebracht. Der reduzierte Satz von 10 % für Bücher blieb erhalten. Karl Puš zählt weitere Erfolge auf: Das Buchpreisbindungsgesetz und die Novelle dazu wurden auf den Weg gebracht, der Schulbuchvertrag wurde mehrfach verlängert, der Ladenpreis immer wieder, auch vor dem EUGH in Luxemburg, erfolgreich verteidigt. Zahlreiche Seminare und Exkursionen im In- und Ausland wurden abgehalten. Seit über zehn Jahren besprechen wir die „Buchtipps“ im ORF Radio Niederösterreich und werben fürs Lesen bei den niederösterreichischen Landesbuchwochen. Die erfreulichen Momente eines Funktionärs sortimenterbrief 12/19 fachverband aktuell Karl Puš freut sich vor allem über jede erfolgreich abgelegte Lehrabschlussprüfung. Er genießt den Meinungsaustausch mit Kollegen. Und ganz besonders genießt er die Preisverleihung zum „Ehrenpreis des Österreichischen Buchhandels für Toleranz in Denken und Handeln“. Dies ist die Auszeichnung eines literarisches Werkes, dessen Inhalt sich dem friedlichen Miteinander in Europa hinwendet. Die Wirtschaftskammer – verwünscht man sie manchmal? Puš schmunzelt. „Oh ja, das tun man“, ist die vorerst knappe Antwort. Warum? Wegen der Flut an Informationen, oftmals irrelevant, dennoch durchzusehen, um nicht eine mögliche Perle zu übersehen. Warum wird man Buchhändler? Die Eltern sind früh verstorben. Karl Puš arbeitete bereits während seiner Gymnasialzeit, auch in einer Buchhandlung, um etwas Geld zu haben. Nach der Matura inskribierte er, entschied sich jedoch alsbald für die Lehre zum Buchhändler. Zwei Jahrzehnte arbeitete er als Angestellter, zwei Jahre als Mitarbeiter bei einem Motorradmagazin, ehe er sich selbstständig machte. Heute führt er in Hietzing eine Buchhandlung mit sieben Mitarbeitern. Karl Puš, früher auch Präsident des internationalen Buchhandels, bleibt Buchhändler – auch Schulbuchhändler. Die voranschreitende Digitalisierung macht ihm dabei keine Sorgen, denn „das hybride System, das gedruckte Buch mit zusätzlichem digitalem Zugang, scheint vielversprechend und zukunftssicher.“ Seine freie Zeit, da er nicht mehr für die Wirtschaftskammer tätig ist, wird Karl Puš auf dem Motorrad verbringen, bei Konzerten sowie auf Freiluftbühnen und Sommertheatern. Ansonsten wird er weiterlesen. Etwa Joel Dicker – Das Verschwinden der Stephanie Mailer. Nicht mehr Karl May, denn dessen Werk wurde bereits während des Gymnasiums gelesen. 29 DER HEFTIgER IST NIcHT mEHR LäNgER EINZELgäNgER RUDOLF PREYER Die letzte Immobilie ISBN 978-3-200-06279-5 288 Seiten, Hardcover, 13,5x21,5 cm 24,90 € inkl. MwSt Teil 1 der Weber-Sengstschmied-Reihe Wer übrigbleibt, wirft seinem Kontrahenten keine Blumen ins Grab nach – sondern wird vom HEFTIGER im Fundament verscharrt. Wolfgang Haupt Tödliche Triage ISBN 978-3-200-06443-0 240 Seiten, Hardcover, 13,5x21,5 cm 24,90 € inkl. MwSt Teil 1 der Birnhofer-Nowak-Reihe Der HEFTIGER schneidet hier präzise ins verkommene Fleisch der Salzburger Mediziner-Marionetten. gerne auf beide Bücher gemünzt: „Hart am Leben, gefüllt mit der Rauhheit des Seins.“ AUSLIEFERUNg: mOHR mORAWA FRANZOBEL VERLAgSVERTRETUNg: ERIcH NEUHOLD WWW.HEFTIgER.AT


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