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sortimenterbrief Jänner 2020

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Das österreichische Branchenmagazin für Buchmarkt, Buchverkauf und Buchwerbung. Ausgabe Januar 2020.

fachverband aktuell

fachverband aktuell Fortsetzung von Seite 28 Zahl der Buchhandlungen stabil – Verlage mit breiterem Sortiment Vor allem in den Städten zwischen Bodensee und dem Neusiedler See haben wir ein dichtes Netz von Buchhandlungen. Auch Wien erfreut sich vieler individueller Grätzlbuchhandlungen. Beachtlich sind die Leistungen vieler kleiner Verlage, sie schwingen sich auf und sehen gute Chancen in einem leicht wachsenden Markt. Viele mit regionalen Titeln, andere aber auch mit beachtlichen Bestsellern. So hat etwa die Biografie des rot-weiß-roten Helden Marcel Hirscher kein internationaler Großverlag unter die Leute gebracht, sondern ein kleiner Verlag – aus dem dritten Bezirk in Wien. „Das Buch wird oft kleingeredet. Aber Wien hat die höchste Buchhandelsdichte im gesamten deutschen Sprachraum und darauf sind wir stolz!“ Mag. Karl Herzberger, Geschäftsführer des Fachverbandes © Katharina Roßboth Digitale Bücher mit 10 % Mehrwertsteuer Eine Forderung des Fachverbandes ist nunmehr umgesetzt. Auch Hörbücher und E-Books sind mit demselben ermäßigten Steuersatz wie gedruckte Bücher abzurechnen. Im Zuge des Ratsvorsitzes der österreichischen Bundesregierung wurde das Thema der unterschiedlichen Besteuerung von gedruckten Büchern, Hörbüchern und digitalen Produkten auf Wunsch des Fachverbandes thematisiert und breit diskutiert. Nach der Grundsatzentscheidung des Ministerrates im Jänner 2019, einen ermäßigten Steuersatz für besagte Produkte einzuführen, wurde der Umsatzsteuer-Wartungserlass im November endgültig veröffentlicht. Damit ist eine weitere und tatsächlich langjährige Forderung des Fachverbandes der Buch- und Medienwirtschaft in der Wirtschaftskammer Österreich umgesetzt! Für alle Buchhändler endet damit ein aufwändiges Steuer- Splitting, vor allem bei kombinierten Produkten aus Print und Digital. Dennoch gibt es immer wieder Beispiele durch crossmediale Produkte, die auch im aktuellen Erlass Interpretationen bei der Auslegung der Mehrwertsteuerfrage möglich machen. Vor diesem Hintergrund sollen alle nicht eindeutigen Fälle vorerst protokolliert und dem Fachverband gemeldet werden. In der Folge wird das Finanzministerium durch den Fachverband damit befasst. news aus Der steierMarK radio liefert „Bilder im Kopf“ urheberrechtsseminar für Verleger Magazin 40plus publiziert Die steirischen Buchhändler werden auch 2020 den Verkauf von Büchern gezielt mit Radio-Spots unterstützen. So wird im April rund um den Andersentag das Kinderbuch thematisiert. Im Juni 2019 geht das „Urlaubsbuch“ auf Sendung und im November und Dezember das „Buchgeschenk zu Weihnachten“. Dazu kommen die monatlichen Buchrezensionen in der Antenne Hörbar und die Hörbar-Plakataktion sowie redaktionelle Beiträge zu Branchenthemen. Für Verlage haben urheberrechtliche Fragen stets große Bedeutung – regelt doch das Urheberrecht den gesamten Prozess von der Entstehung eines Werkes bis hin zu dessen Vermarktung. Im Rahmen eines Seminars vermittelte der Urheberrechtsexperte der Wirtschaftskammer Österreich, Mag. Rene Bogendorfer, den Teilnehmern juristische Grundkenntnisse. Mit der Unterstützung der steirischen Fachgruppe widmete sich das Magazin „40plus“ Ende November 2019 der Vielfalt in der steirischen Verlagswelt und stellte 40 Neuerscheinungen von steirischen Verlagen vor. Das Magazin „40plus“ hat eine Druckauflage von 30.000 Stück und wird über den „Standard“ und „Die Presse“ in der Steiermark und im südlichen Burgenland verteilt. Gerne werden hier auch aktuelle Meldungen anderer Fachgruppen publiziert. Infos an post@wachernig.at 30 sortimenterbrief 1/20

ancheninterview Ossi Hejlek im Gespräch mit ANTIUM Verleger Beat Hüppin »Mich reizte die Herausforderung, die Verantwortung für ein eigenes Programm wahrzunehmen.« Advertorial Können Sie uns kurz über die Gründung des ANTIUM Verlages erzählen? Hüppin: Da meine Mutter Finnin ist, bin ich quasi zweisprachig aufgewachsen. Nachdem ich als Autor einige Romane publizieren konnte – bis heute sind es vier –, verspürte ich zunehmend den Wunsch, auch aus dem Finnischen zu übersetzen, unter anderem weil ich feststellte, dass allgemein doch sehr wenige übersetzte Werke aus dem Finnischen erscheinen und viele von mir geschätzte Autoren überhaupt nicht auf Deutsch greifbar sind. Nun hätte ich meine Übersetzertätigkeit in den Dienst anderer Verlage stellen können, doch mich reizte die Herausforderung, die Verantwortung für ein eigenes Programm wahrzunehmen. Dies führte konsequenterweise zur Gründung eines eigenen Verlags. Wo liegen die Schwerpunkte im Programm? Worauf legen Sie Wert? Hüppin: Neben den Übersetzungen aus dem Finnischen bringen wir auch solche aus dem Italienischen, was mit unserer Teamzusammensetzung, aber auch mit meinem Interesse zu tun hat. Und schließlich realisieren wir auch originale Werke von Deutschschweizer Autoren. Unser Schwerpunkt liegt auf Romanen, die eine gute Durchmischung von Unterhaltung und Anspruch aufweisen und uns sprachlich überzeugen sollen. Wichtig ist, dass die Autoren klare Bezüge zur Kultur, Geschichte und Mentalität des jeweiligen Landes herstellen. Ansonsten sind wir offen für verschiedene Romangenres. Auch bei den Autoren gibt es eine gute Durchmischung: Jüngere und ältere Autoren, Männer und Frauen, Arrivierte und Neulinge kommen in unserem Programm vor. Ist bzw. war die Zeit reif für einen weiteren Literaturverlag? Hüppin: Man muss sich schon im Klaren darüber sein, dass die Welt nicht auf einen Verlag wie uns gewartet hat. Doch wir haben eine klare Spezialisierung, die uns ein ganz eigenes Profil gibt. Wir arbeiten nun daran, dies sichtbar zu machen, um uns als Marke zu etablieren. Das ist aber keinesfalls ein Selbstläufer. Meine Vision ist, den Lesern ein interessantes Programm bieten zu können, aber auch den Autoren eine gute Anlaufstelle und eine „Heimat“ zu sein. Hier sind unsere kurzen Entscheidungswege ein Vorteil: Wenn mich ein Manuskript überzeugt, wird es realisiert. Dies, verbunden mit der persönlichen Betreuung, schätzen gerade auch unsere Autoren enorm. Es kam schon vor, dass ein Autor sein Manuskript eingesandt hatte und bereits am nächsten Tag eine positive Antwort von mir im Postfach fand. Das hat man bei einem großen Verlagshaus nie … Was ist das Highlight im Frühjahr? Hüppin: Für uns ist bei der noch geringen Zahl an Novitäten jeder einzelne Titel ein Highlight. Besonders hervorheben möchte ich aber Die Silberne. Dieser Roman der Bündner Bergbäuerin Regula Caviezel hat mich mit seiner ursprünglichen Sprachgewalt von Anfang an fasziniert. Ich glaube, dass die Naturverbundenheit, das Urtümliche und Mystische in diesem Buch zahlreiche Leser anzusprechen vermag. Eine erstaunliche Entdeckung. Wo sehen Sie die Chancen bzw. wo liegen die Hoffnungen in puncto des Buchmarkts in Österreich? Hüppin: Österreich ist ein Alpenland wie die Schweiz. Wir sind uns kulturell in einigen Aspekten doch recht nah. So denken wir, dass beispielsweise ein Titel wie Die Silberne auch in Österreich ohne weiteres gelesen werden kann. Und bei unseren internationalen Titeln, also den Übersetzungen, ist dies ohnehin kein Thema. Dies rechtfertigt ohne weiteres, unsere Fühler nach Österreich auszustrecken und zu versuchen, auch dort ein Publikum für unsere Titel zu finden – mit der Vermittlung des Handels. Danke für das Gespräch! Regula Caviezel Die Silberne ca. 160 Seiten, Broschur 978-3-907132-09-8, € 17,50 Antium ET: März 2020 Auslieferung: Herold Fulfillment GmbH, D-82041 Oberhaching Titel auch über die gängigen Barsortimente erhältlich! antiumverlag.ch sortimenterbrief 1/20 31


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