sonderthema novitätenFastentage für ein neues LebensgefühlKöstliches aus Wiese, Wald und Garten90 raffinierte Rezepte und 30 PflanzenporträtsMartin Pinsger, Thomas HartlFasten. Mein Jungbrunnenca. 200 Seiten, HardcoverISBN 978-3-99002-152-1€ 23,50 | maudrichET: 31. MärzJudith Gmür-Stalder,Kathrin Fritz, Maurice K. GrünigPfefferminzpesto und Fliedercouscousca. 280 Seiten, Fotos, HardcoverISBN 978-3-03902-203-8ca. € 45,– | AT VerlagET: 27. FebruarSeit Jahrtausenden nützen die Menschen die reinigende und revitalisierendeKraft eines zeitweisen Nahrungsverzichtes. Fastenbewirkt eine sanfte Reinigung von Körper, Geist und Seele – eineZeit der Ruhe und Entschleunigung. Fasten heißt nicht Hungern.Es handelt sich um eine kurze Zeit der freiwilligen Reduktion. EinGefühl der Befreiung und des Glücks stellt sich bei vielen ein. DerFacharzt für Orthopädie Dr. Martin Pinsger zeigt gemeinsam mitdem Medizinjournalisten Thomas Hartl, wie zahlreich die Vorteilesind, die das lang bewährte Fasten mit sich bringt. Sie lassen neuewissenschaftliche Erkenntnisse einfließen und bieten mit ihremRatgeber einen wertvollen Leitfaden, um Körper und Geist miteinfachen Fastentagen wieder in Balance zu bringen.Essen, was die Natur uns schenkt. Von diesem uralten Prinzip ließensich die Autorinnen leiten. Draußen in der Natur öffneten sie ihre Sinnefür alles, was wächst, duftet und blüht. Und wie bei ihrem ersten Band,Dahlienchips & Berberitzenreis, haben sie geerntet, gepflückt und in derKüche experimentiert. Entstanden sind 90 neue köstliche Rezepte, dieleicht nachzukochen sind und garantiert jede Tafelrunde überraschenund verzücken. Dazu erzählen die Autorinnen Wissenswertes und Poetischeszu 30 Pflanzen. Dieses Buch inspiriert dazu, sich auf einzigartigeWeise mit der Natur zu verbinden. Beim Sammeln, Zubereiten undschon davor: Bereits die stimmungsvollen Fotos lassen uns staunenüber das, was die Natur für uns bereithältBig-Talk statt Small-TalkMichael Horowitz,Mira UngewitterÜber Gott und die WeltBegegnungen eines alten Agnostikersmit einer jungen Pastorin160 Seiten, Bilder, HardcoverISBN 978-3-8000-7832-5ca. € 24,– | Carl Ueberreuter VerlagET: 29. MärzTrainings-Tool, das immer undüberall zum Einsatz kommen kannChristoph DelpPerfektes Trainingmit FitnessbändernDie 87 effektivsten Übungenund Programmeca. 176 Seiten, 280 Abb., SoftcoverISBN 978-3-613-50940-5ca. € 25,60 | PietschET: 29. MärzEin Buch, das berührt und bewegt. Michael Horowitz und Mira Ungewitter– zwei Menschen aus gegensätzlichen Lebenswelten begegneneinander. Beide lieben das Leben und die Menschen. Einalter Agnostiker im Gespräch mit einer jungen, freiheitsliebendenPastorin und Feministin. Über die Fragen des Lebens. Ein Wortwechselohne Tabus. Offen, ehrlich, staunend. Provokante Fragenund unkonventionelle Antworten bestimmen die hitzigen Dialogeüber Freude und Angst, Glaube und Hoffnung, Liebe und Leid,Krieg und Frieden, über die Welt, die sich bedrohlich verändert –und wie wir trotzdem gut in ihr überleben können.Mit dem Fitnessband kann der Körper effektiv und ausgewogen trainiertwerden. Dafür genügen wenige Bänder mit unterschiedlichenHärtegraden. Sie können leicht mitgeführt werden, was das Trainingauch auf Reisen ermöglicht. Immer mehr Menschen lassen sichfür dieses Trainings-Tool begeistern, mit dem auch in der Physiotherapieseit Jahren hervorragende Ergebnisse erzielt werden. DiesesBuch stellt die wichtigsten Fitnessbänder vor und erklärt, welche sichfür das Training eignen. Weiters sind eine umfangreiche Übungsauswahlsowie Work-outs zur Kraft- und Körperentwicklung enthalten.22 sortimenterbrief 1/23
www.barbara-brunner.atbuchrezensionenDer aktuelle Lesetipp von Dr. Barbara BrunnerLiebe lesende Menschen,„In der Welt der Geheimnisse gibt es jetztein Geheimnis weniger. Ein glückliches Geheimnisist gelüftet. Der dunkle Deckmantelmeines Doppellebens liegt am Boden.Weil ich es so will. Und warum? Um zuversuchen, endlich der zu sein, der ich bin?Oder um mich endgültig abzusondernund zu sagen, ich gehöre nicht zu euch?Vermutlich ein bisschen von beidem. Aufalle Fälle erfordert es Überwindung, michzu zeigen. Gleichzeitig weiß ich, dass dasSichzeigen andere Möglichkeiten birgt, andereFreiheiten.Das Verschweigen von etwas kann Freudebereiten. Aber auch das Erzählen kannFreude bereiten. Nachdem ich so langedie Freude des Verschweigens ausgekostethabe, nehme ich mir jetzt die Freiheit desErzählens.Wenn eine Geschichte beendet ist, kannman sie erzählen.“So endet Arno Geigers Roman Das glücklicheGeheimnis, und von dieser klugenund berührenden Geschichte darf ichhier erzählen:Arno Geiger hat seit Jahrzehnten einebesondere Beziehung zu Altpapiercontainern.Waren es in seinen Jahren alsNoch-nicht- oder zumindest erfolgloserSchriftsteller viele weggeworfene Bücher,die sich auf Flohmärkten zu Geld machenließen, so entdeckte er mit den Jahren,dass diese Container wahre Universenan achtlos weggeworfenen menschlichenSchicksalen bergen: „Manche werden mitihrer Vergangenheit nicht fertig. Anderesind mit ihrer Vergangenheit fertig, undzwar ganz. Was ehedem der schönste Tagwar, verwandelt sich in den größten Fehler.Nach der Scheidung landet nicht nurdas Album mit den Hochzeitsfotos imAltpapier, sondern auch die gewechseltenLiebesbriefe. Nur weg damit, jetzt bin ich’slos! Die Altpapiertonne ist ein Friedhof dergeplatzten Träume. Und eine Zweigstelledes echten Friedhofs.“Immer größer wird sein Faible für die unterschätzteFarbigkeit des in diesen Dokumentensteckenden Alltäglichen: „Ich begriff,dass das echte Leben gewöhnlich istund trotzdem vielschichtig und dass auchein vielschichtiger Satz gelassen formuliertsein kann. Es stellt erstaunlich hoheAnsprüche, einen schlüssigen Gedankenzu formulieren, der nicht in jeder Sekundesignalisieren will, wie bedeutend er ist. Dasam wenigsten wichtige Stück des hochkulturellenBallasts, mit dem ich mich bishergetragen hatte, warf ich schrittweise ab:das sprachliche Auftrumpfen. Ich nahmmir vor, ein Künstler des Ungekünsteltenzu werden.“Arno Geiger lässt sich ein auf diese beiläufigeund oftmals naive Direktheit, mitder Briefe verfasst wurden, er beginnt,sich mit dem Abgedroschenen, Banalenund Seichten in diesen Dokumenten zubeschäftigen, und merkt, dass er dadurchzu einer größeren Offenheit, man mag esauch Freiheit nennen, in seinem eigenenSchreiben gelangt. Und so katapultiertihn 2005 sein Roman Es geht uns gut indie Liga der ganz großen Autoren, derDeutsche Buchpreis tut sein Übriges, abersein Leben wird damit auch auf den Kopfgestellt. Aufgrund der vielen Lesereisenfindet er weniger Zeit, mit seinem Fahrrad„auf Tour“ zu den Altpapiercontainernin Wien zu gehen, und plötzlich geselltsich auch so etwas wie Befangenheitdazu, Angst, erkannt zu werden – wirftsich doch der Erfolgsautor mit diesen Aktionenquasi teilzeitig in die Gosse und tutetwas, was eigentlich dem „gesellschaftlichenBodensatz“ vorbehalten ist.Aber die Besessenheit nach den Stimmen,die in weggeworfenen Briefen zuhören sind, bleibt, das Geschriebenespricht, solange jemand zuhört, sagt Geiger,und er hört aufmerksam zu. In demMaße, in dem er weiter mit großer Unbefangenheitin fremde Leben eintaucht,lernt er, sich in die Schicksale der ihmunbekannten Menschen zu vertiefen –und ja, auch Empathie für sie zu empfinden.Empathiemonster nannte ihn DenisScheck einmal ...Das glückliche Geheimnis ist die Geschichteeines Schriftstellers, der seinenvon Irrungen und Wirrungen geprägtenWeg zum Erfolg erzählt, der mit sehr großerEhrlichkeit von seinen Frauen undvon der schwererkämpften Beziehungzu seinerFrau K. berichtet(„für Katrin“ lautetdaher die Widmung), der die fortschreitendeDemenz seines Vaters in dem BuchDer alte König in seinem Exil verarbeitetoder der nach der Lektüre von etwa zwanzigtausendBriefen aus der Zeit des ZweitenWeltkriegs einen Roman über einenSoldaten und einige andere „in die Knochenmühledes Krieges geratene Menschen“verfasst. „Immer wieder packenmich Dinge an der Gurgel. Diese Hand ander Gurgel ist eine drastische Form der Ergriffenheit,eine seltsame Form von Talent.“Indem Arno Geiger am Leben von Tausendenfremden Menschen, jungen, alten,naiven, traurigen und glücklichen, Anteilgenommen hat, musste er sein Schreibenund die Ansprüche an sich selbst immerwieder auf den Prüfstand stellen.Dieser Roman, liebe lesende Menschen,ist auch eine Sammlung von klugen Gedanken,von Sätzen, die man mehrmalslesen sollte und die mitunter auch erheitern:„Ein guter literarischer Text ist gierig,ungeheuer gefräßig. Man muss in der Lagesein, diese Gier zu stillen, sonst hungerndie Texte, und man hört auf jeder Seitedas Magenknurren, das stört beim Lesen.“Arno Geiger bringt in diesem Zusammenhangauch das Zitat von Karl Kraus:„Den meisten fehlt der Mut, das Bücherschreibeneinfach bleiben zu lassen.“In diesem Sinn sollten wir Arno Geigerfür die Feigheit danken, diesen Romandoch geschrieben zu haben, für den Mut,sein Innerstes offenzulegen und uns zuunserer Freudean diesem glücklichenGeheimnisteilhaben zulassen.HerzlichBarbara Brunner240 Seiten, Hardcover978-3-446-27617-8€ 25,70 | HanserET: 10. Jännersortimenterbrief 1/2323
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