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sortimenterbrief Juli/August 2019

Das österreichische Branchenmagazin für Buchmarkt, Buchverkauf und Buchwerbung. Ausgabe Juli-August 2019

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mohrmorawaspecial © Reinhard Öhner Peter Kargl (Geschäftsleitung Vertrieb, Einkauf), Antoinette Henriquez (Geschäftsleitung Kundenservice, Direktkundengeschäft, Remissionsaufarbeitung, Gutschriftenerstellung) den Buchhandlungen auch einen Direktbezug über einen österreichischen Lieferanten ermöglichen – alles natürlich auf einer Sammelrechnung. Dann kam der Gedanke – einige Verlage im Barsortiment gut und schön, aber eigentlich wäre die Bestellbarkeit aller Titel noch besser. Das konnte natürlich aufgrund der Titelvielfalt nur in Kooperation mit einem deutschen Barsortimenter erfolgen. Mit LIBRI fand man einen perfekten Partner – die Kooperation besteht seit einigen Jahren unter den Namen MOMO Bestellservice. Die Entwicklung verläuft mehr als zufriedenstellend. Allein im Jahr 2019 konnte der Umsatz in den ersten fünf Monaten im Vergleich zum Vorjahr um fast 30 % erhöht werden. Wie läuft der Prozess beim MOMO- Bestellservice genau ab? Fritthum: Buchhändler, die diesen Service in Anspruch nehmen möchten, müssen vorab mit uns in Verbindung treten. Thomas Schimatowitsch ist hier unser kompetenter Ansprechpartner. Nachdem die technischen Voraussetzungen und Konditionen geklärt wurden, kann zwischen zwei Anlieferungsarten unterschieden werden. Einerseits eine Direktbelieferung von LIBRI an den Buchhandel innerhalb von 24 Stunden – hier müssen jedoch gewisse Umsatzvorgaben erfüllt werden. Andererseits unter Mithilfe eines modernen Cross-Docking Verfahrens © Reinhard Öhner die Verschränkung der Ware mit der Auslieferungs – bzw. Barsortimentsware Mohr Morawa. So erhält die Buchhandlung die gesamte Ware in einer gemeinsamen Wanne innerhalb von 48 Stunden. Die Rechnungslegung erfolgt immer über Mohr Morawa. Was ist wichtiger, 24 Stunden Lieferung oder bessere Konditionen? Fritthum: Die Antwort kann nur der Buchhändler selbst geben. Diese wird so erfolgen, wie der Bedarf seines Endkunden ist – also immer sehr individuell. Sind Lieferungen innerhalb von 24 Stunden überhaupt notwendig? Sie sind gelebte Praxis und der Kunde erwartet sich diesen Service. Dass die Kosten für die gesamte Buchlogistik damit immer schwerer finanzierbar werden, sieht man an den jüngsten Ereignissen. Die Multifunktionshalle ist bald ein Jahr in Betrieb ... Fritthum: Auch ein bereits abgeschlossenes Bauvorhaben, auf das wir sehr stolz sind. Die ca. 500 m² große Halle wird bevorzugt für die Verarbeitung von Novitäten genutzt. Also Ware mit sehr schnellem Umschlag. Wir ersparen uns hier den Weg der Ware in den einzelnen Sektor und können somit im Optimalfall am Folgetag nach Anlieferung bereits wieder die Ware in Umlauf bringen. Sie haben auch in puncto IT einiges an Optimierungen vor? Fritthum: Hier besteht tatsächlich großer Handlungsbedarf – da dieses Projekt extrem komplex und sensibel ist, haben wir uns entschieden mit KPMG einen renommierten Partner mit an Bord zu holen. Der Prozess läuft seit Herbst 2018 und soll im ersten Quartal 2021 abgeschlossen sein. Ziel ist eine möglichst standardisierte Lösung einzelner IT-Landschaften, weg von teuren Eigenentwicklungen. Viele Veränderungen fordern sicher auch hohe Investitionen? Fritthum: Wir haben das Glück, dass unsere Eigentümer nicht nur das Produkt Buch lieben, sondern auch an dessen Zukunft glauben. Nur so sind die geplanten Investitionen realisierbar. Sie haben sich auch personell neu aufgestellt? Fritthum: Wir wollen zukünftig noch viel stärker gegenüber unseren Partnern auftreten und das ist nur möglich, wenn wir uns auf unsere wesentlichen Aufgaben konzentrieren. Daher haben wir uns auch personell in diese Richtung neu aufgestellt. Per 1. April 2019 wurde Peter Kargl Mitglied der Geschäftsleitung und vertritt neben dem Bereich Vertrieb ab sofort auch den Einkauf. Für die Bereiche Kundenservice, Direktkundengeschäft, Remissionserfassung und Gutschriftenerstellung ist seit 1. April 2019 Antoinette Henriquez zuständig. Sie ist ebenfalls Mitglied der Geschäftsleitung. Die Bereiche Lager und Expedit fallen in meinen Zuständigkeitsbereich. Viele Veränderungen und deren Realisierung sind am Laufen, manches hat sich bereits bemerkbar gemacht, einiges wird man kurz- oder mittelfristig ganz bestimmt merken. Wir sind dran! Danke für das Gespräch! 16 sortimenterbrief 7-8/19

140 Titel aus 68 Verlagen eingereicht 60 Verlage reichten 114 Titel für den Österreichischen Buchpreis ein, für den Debütpreis haben sich 23 Verlage mit 26 Erstlingstiteln beworben. Unter den 140 eingereichten Titeln aus den Bereichen Belletristik, Lyrik, Drama und Essay stammen 39 Verlage aus Österreich, 28 aus Deutschland und einer aus Liechtenstein. Der Österreichische Buchpreis wird vom Bundeskanzleramt der Republik Österreich, dem Hauptverband des Österreichischen Buchhandels und der Arbeiterkammer Wien vergeben und ist mit insgesamt 45.000 Euro dotiert. Die Arbeiterkammer Wien stiftet hierbei den Debütpreis. Die zehn Titel umfassende Longlist sowie die drei für den Debütpreis nominierten Titel werden am 4. September veröffentlicht. Aus den Titeln der Longlist wählen die Juroren in einem weiteren Schritt eine fünf Titel umfassende Shortlist, die am 8. Oktober verkündet wird. Die Gewinner werden im Rahmen einer Preisverleihung am 4. November zum Auftakt der BUCH WIEN-Festwoche bekannt gegeben. Neues Konzept des Schutzumschlages Im Hanser Verlag wird der Einfall des Art Directors Peter Hassiepen umgesetzt, bei dem der Umschlag die schützende Funktion der einstigen Einschweißfolie übernimmt. Das Cover wird nun länger als bei den bisherigen Schutzumschlägen gedruckt und ermöglicht es, die Klappe um das Buch herumzuführen und diese hinten mit zwei so genannten Softpoints zu schließen. So bekommt der Kunde im Buchhandel ein gut verschlossenes Buch und der Schutzumschlag gewinnt seine eigentliche Funktion zurück: Er schützt das Buch vor Beschädigungen. Einmal geöffnet, kann der verlängerte Umschlag wie gewohnt um den Buchdeckel herumgelegt oder auch als praktisches Lesezeichen genutzt werden. Das Konzept wird bei Colson Whiteheads Die Nickel Boys testweise zum Einsatz kommen. news&informationen Elfriede Ott, 1925–2019 Der Amalthea Verlag trauert um seine Autorin Elfriede Ott, die am 12. Juni 94-jährig im Kreis ihrer Familie verstorben ist. Prof. Elfriede Ott war Kammerschauspielerin, Regisseurin, gründete mit Hans Weigel die Festspiele in Maria Enzersdorf, wo sie Regie und Intendanz übernahm, Fernsehauftritte, Soloprogramme, Bücher und Veröffentlichungen folgten. Sie erhielt zahlreiche Auszeichnungen, u. a. Großes Silbernes Ehrenzeichen der Republik Österreich, Österreichisches Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst 1. Klasse, Trägerin des Nestroy-Ringes. 2005 gründete sie ihre eigene Schauspielakademie. Zuletzt ist bei Amalthea Verzeihung, wenn ich störe erschienen. © Katarzyna Lutecka SISI und die Diamantsterne Ihr Schmuck, ihre Mode und warum so viel davon verschwunden ist Kaiserin Elisabeth war eine schöne, eigenwillige Frau, die bei Mode und Schmuck genau wusste, was sie wollte und was sie ablehnte. Bei den Haarsternen bewies sie Stilsicherheit und wurde zum Vorbild für viele modebewusste Damen. Die diamantene Krone, die sie bei der ungarischen Königskrönung trug, ist verschwunden – bis heute, ebenso der berühmte Rubinschmuck. Einer ihrer Diamantsterne wurde erst 1998 aus Schloss Schönbrunn gestohlen und tauchte zehn Jahre später bei einem kanadischen Bankräuber auf. Sie kaufte ihre Festroben beim berühmtesten Modeschöpfer ihrer Zeit, Charles Frederick Worth. Am Pferd sitzend ließ sie sich in ihre Kostüme einnähen. Nach dem Selbstmord ihres Sohnes Rudolf trug sie nur mehr schwarz: schwarze Fächer, schwarze Kleider, schwarzen Schmuck. Die Geschichten zu Sisis Diamantsternen und ihren Kleidern sind märchenhaft, aber sie sind kein Märchen. Zur Autorin: Johanna Ruzicka, geboren 1956, arbeitete vor ihrem Studium von Politikwissenschaft, Geschichte und Wirtschaft als Sekretärin an den Botschaften in Moskau und Berlin. Sie war Journalistin zuerst beim Kurier, dann bei der Tageszeitung Der Standard. Zusammen mit Irene Brickner schrieb sie 2007 das Klimawandel-Buch „Heiße Zeiten“. 180 Seiten, Broschur ISBN 978-3-903167-08-7 Euro 19,90 Der Verlag, 1180 Wien, Messerschmidtgasse 45/11, Telefon: (01) 478 74 54 , Fax: (01) 478 74 54, Mobil: 0664 20 20 275, Mail: office@der-verlag.at, www. der-verlag.at Auslieferung: Verlagsauslieferung Österreich und Südtirol Medienlogistik Pichler-ÖBZ GmbH&Co KG (MLO) IZ NÖ Süd, Straße 1, Objekt 34 A-2351 Wr. Neudorf Bestellhotline: (02236) 635 35 290 Fax: (02236) 635 35 - 243 bestellen@medien-logistik.at


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