ancheninterview Sonderthema-Krimis & Thriller zwei Exemplare 37 %, für drei 39 % – egal um welche Art Titel es sich handelt. Der Händler soll ganz frei sein Sortiment zusammenstellen und bestellen können. Bei den Bestsellern ist die Marge etwas niedriger. Am Ende des Tages führt die Konditionsstaffel dazu, dass der Rohertrag bei unseren Buchhandlungen um drei bis fünf Punkte steigt. Was passiert mit dem durch Zentraleinkauf generierten Einkaufsvorteil? Müller: Für den Einkauf ist mein Kollege, Jochen Förster, verantwortlich. Der Einkauf wurde 2012 in die eBuch Service GmbH & Co. KG ausgegliedert. Wir sind quasi der exklusive Dienstleister und erledigen alle anfallenden Arbeitsbereiche für die Genossenschaft. Die höheren Einkaufsrabatte durch Zentraleinkauf decken die Handlings- und Organisationskosten – dienen dem Konditions-Mischmodell – werden aber auch zur Weiterentwicklung von Projekten, wie genialokal.de, oder visionären Ideen verwendet. In der Regel trifft sich Herr Förster zwei Mal im Jahr mit den Partnerverlagen und bespricht das kommende Halbjahr. Eigentlich ähnlich, wie es bei den großen Ketten auch passiert. Aber, wie gesagt – es sind Querbeet nur rund 20 %, die zentral laufen. Blickt man auf Ihre Mitgliedsbuchhandlungen – sind das eher die kleinen Geschäfte? Siebrands: Es sind unabhängige, inhabergeführte Buchhandlungen. In unserem Portfolio ist alles dabei. Unsere kleinste Buchhandlung hat einen Jahresumsatz von rund 50.000 € – die größte ca. 1,8 Millionen €. Das Gros der Mitgliedsbuchhandlungen hat einen Durchschnittsumsatz von rund 300.000–400.000 €. Vergangenes Jahr haben Sie auch das Kundenmagazin schönerlesen aus der Taufe gehoben. Wie funktioniert das, wie wird es angenommen? Müller: Der Wunsch war von unserer Seite schon lange da, für unsere Buchhandlungen ein eigenes Kundenmagazin realisieren und anbieten zu können. Lange fehlte es an der dafür notwendigen Entwicklungszeit – ein wenig auch an der zündenden Idee, vom Namen bis zur Abwicklung. Genau in dieses Vakuum stieß Alexander Elspas mit seinem Kontor Augsburg, der uns seine Idee von schönerlesen präsentierte und uns mit seinem breiten Know-how überzeugte. Letztendlich war es ein schneller Entscheidungsprozess diesem Kooperationsvorschlag zuzustimmen, denn Elspas brachte genau das mit ein, was uns fehlte. Mit genialokal.de hatten wir einen Kanal in die digitale Welt aufgebaut. Mit schönerlesen haben wir einen Kanal für die Offline- Kommunikation. Wir verzahnen diese beiden Welten auch miteinander. Und der Buchhändler hat ein profundes und attraktives Mittel zur Kundenpflege und zur Kundenbindung in seinem Geschäft. Wir starteten im vergangenen Jahr mit zwei Testausgaben. Heuer sind wir mit vier Ausgaben im Live- Betrieb. Das Magazin hat aktuell eine Auflage von 120.000 Exemplaren. Diese werden – für die Mitglieder kostenlos – über das Zentrallager ausgeliefert, Die Buchhändler bekommen 100 Stück in die Wanne gelegt. Wer mehr braucht, kann es in 50 Stück-Einheiten über LIBRI nachbeziehen. Auch hier gibt es bereits beschlossene Kooperationen mit anderen Verbundgruppen. LIBRI selbst wird es auch seinen Kunden anbieten – zu einem kleinen Beitrag. Ich freue mich auch sehr, dass es geklappt hat, bei der vorliegenden Sortimenter-Brief- Ausgabe für die österreichischen Leser ein Belegexemplar von schönerlesen beizulegen. Österreichische Verlage machen ja nicht nur Bücher für ein österreichisches Klientel? Wenn heimische Verlage stärker mit den eBuch Buchhandlungen zusammenarbeiten möchten, wie wäre das anzupacken? Müller: Grundsätzlich sind die zentrallagerfähigen Titel aus Österreich genauso relevant wie die aus Deutschland. Details müsste man mit Herrn Förster besprechen. Andererseits ist für uns die LIBRI-Listung für die Einzel-Bestellbarkeit Voraussetzung. Ein abschließendes Wort ... Siebrands: Die eBuch setzt sich für die Belange des unabhängigen Buchhandels ein – diesen zu unterstützen und die Strukturen zu erhalten ist im Kleinen, aber auch aus kultureller Sicht enorm wichtig. Wir wollen durch die zentrale Unterstützung den einzelnen Händlern auch den notwendigen Freiraum für das Tagesgeschäft einräumen – damit er dort wirken kann, wo er optimale Wirkung erzielt – beim Kunden. Danke für das Gespräch! 64 sortimenterbrief 7-8/19
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