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sortimenterbrief juli/august 2022

Das österreichische Branchenmagazin für Buchmarkt, Buchverkauf und Buchwerbung. Ausgabe Juli/August 2022.

geburts- und todestage

geburts- und todestage im august/september 2. August: 80. Geburtstag von Isabel Allende isabel Allende: violetA ca. 400 Seiten, Hardcover 978-3-518-43016-3, € 26,80 SuhrKAMP, A: MM, ET: 18. Juli An einem stürmischen Tag des Jahres 1920 kommt sie zur Welt, jüngste Schwester von fünf übermütigen Brüdern, Violeta del Valle. Die Auswirkungen des Krieges sind noch immer spürbar, da verwüstet die Spanische Grippe bereits ihre südamerikanische Heimat. Zum Glück hat der Vater vorgesorgt, die Familie kommt durch, doch schon droht das nächste Unheil, die Weltwirtschaftskrise wird das vornehme Stadtleben, in dem Violeta aufwächst, für immer beenden, die del Valles ziehen sich ins wild-schöne Hinterland zurück. Dort wird Violeta volljährig, und schon steht der erste Verehrer vor der Tür ... 3. August: 80. Geburtstag von Brita Steinwendtner Brita Steinwendtner An den GeStAden deS WorteS 348 Seiten, HC mit Schutzumschlag 978-3-7013-1298-6, € 26,– otto Müller, A: MM, ET: 2. August Worin liegt das Geheimnis, das Landschaften innewohnt? Es gibt Orte, an denen man lebt, andere, nach denen man sich sehnt, und wieder andere, zu denen der Lauf der großen Geschichte einen Menschen treibt. All dies gestalten Dichter:innen in ihren Werken, verbinden Wirklichkeit, Imagination und Inspiration. Elf Porträts – wunderbar bildreich und poetisch erzählt – führen in diesem Buch durch Europa, in ein Dorf an der Côte d’Azur, an die Ostsee, nach Dänemark, ins Gebirge, in ein Salzburger Moor oder zu einem einsamen Grab auf Sizilien. 8. August: 50. Geburtstag von Robert Preis robert Preis der tod iSt ein SPieler AuS GrAz 240 Seiten, broschiert 978-3-7408-1334-5, € 12,40 eMonS, A: MM Armin Trost will gerade seinen Job als Chefermittler bei der Grazer Polizei an den Nagel hängen, als in der Nähe seines Hauses eine Leiche entdeckt wird und seine Familie Drohbriefe erhält. Hängt beides zusammen? Für Trost gibt es nur einen Weg, sich Klarheit zu verschaffen – er muss den Mörder finden. Die Spuren führen ihn in eine Welt, die er bisher nicht kannte: Umgeben von Rollenspielern, Sagengestalten und Geheimbünden kämpft er sich durch ein Chaos unheimlicher Ereignisse, während ihm der Täter immer näher kommt ... 10. August: 60. Geburtstag von Suzanne Collins Suzanne Collins: die triBute von PAneM. tödliChe SPiele 416 Seiten, kartoniert 978-3-7512-0303-6, € 12,40 oetinGer, A: VVA, ab 12 Jahren ET: 12. August Als Katniss Everdeen aus Distrikt 12 anstelle ihrer jüngeren Schwester bei den Hungerspielen im Kapitol von Panem antritt, weiß sie bereits, was sie erwartet: Sie muss um ihr Leben kämpfen. Doch als ihr Mitstreiter Peeta ihr seine Liebe gesteht, wird die Sache noch schwieriger. Denn am Ende darf es nur einen Sieger geben. Wird es ihnen gelingen, das Kapitol zu überlisten, damit sie beide überleben können? Der erste Teil der Panem-Trilogie – Kapitel für Kapitel echte Hochspannung – in der neuen Taschenbuchausgabe. 11. August: 125. Geburtstag von Enid Blyton enid Blyton: FünF Freunde Junior tiMMy, der MeiSterdeteKtiv 64 Seiten, fbg. Illustrationen, Hardcover 978-3-570-17956-7, ca. € 9,30 CBJ, A: MM, ab 7 Jahren ET: 26. Oktober Die Fünf Freunde freuen sich auf ein sonniges Picknick am Strand. Dort finden sie schnell Freunde. Timmy tobt mit einem großen Mischlingshund herum, Dick, Julian, George und Anne geben dem kleinen Oliver Schwimmunterricht. Doch das harmlose Ferienvergnügen nimmt eine dramatische Wendung, als Oliver plötzlich vom Strand verschwindet. Zum Glück hat Timmy eine hervorragende Spürnase! Große Schrift und abwechslungsreiches Layout animieren Leseanfänger, die Texte für sich zu entdecken. 13. August: 55. Geburtstag von Amélie Nothomb Amélie nothomb AMBivAlenz 128 Seiten, Hardcover 978-3-257-07194-8, € 20,60 dioGeneS, A: MM Eine Familiengeschichte à la Nothomb: kurz, elegant und explosiv! Claude ist ein unbeständiger Verehrer. Erst lässt er seinen Charme spielen und verführt Dominique mit Champagner und Chanel N° 5, dann wieder ist er unnahbar und abweisend. Gemeinsam haben sie eine Tochter, Épicène, die mit ihrem extravaganten Vornamen früh lernt, eigenständig zu denken und zu handeln. Sie weiß auch sofort, was zu tun ist, als die Mutter in einem Pariser Stadtpalais den Launen des Vaters auf die Schliche kommt. 22 sortimenterbrief 7–8/22

85 jahre otto müller verlag Advertorial © Dorothea Thuswaldner v.l.: Arno Kleibel, Bachmann-Preisträgerin Ana Marwan und Klaus Kastberger Ossi Hejlek im Gespräch mit Otto Müller Verleger Arno Kleibel »Dass Ana Marwan mit dem Ingeborg- Bachmann-Preis ausgezeichnet wurde, bedeutet mir persönlich sehr viel!« Der Ingeborg-Bachmann-Preis ist ein schönes Geschenk zum Jubiläum? Kleibel: Für den Verlag auf jeden Fall. Eine schöne Zeitgleichheit. Wenngleich ja nicht der Verlag, sondern unsere Autorin den Preis erhalten hat. Dass Ana Marwan mit dem Ingeborg-Bachmann- Preis ausgezeichnet wurde, bedeutet mit persönlich sehr viel! Ich habe sie sehr motiviert, einen Text einzureichen. Das ist ein Highlight in der Verlagsgeschichte. Es war ein Zittern bis zur letzten Minute. Von Ana Marwan erschien 2019 bei Otto Müller der Titel Im Kreis des Weberknechts. Der ist lieferbar? Kleibel: Ja, das ist von ihr das einzige lieferbare Buch. Ende Februar 2023 kommt bei uns ihr neuer Roman Verpuppt. Was wir mit ihrem ausgezeichneten Text Wechselkröte machen, überlegen wir gerade. Das ist ein Text, den man nicht vergisst – der hat Bestand, verfasst in einer hoch poetischen Form. Spannend ist auch, dass Marwan sowohl auf Deutsch als auch Slowenisch schreibt. Das ist ein Phänomen. Der Verlagsalltag bleibt spannend – auch nach 85 Jahren? Kleibel: Ich verstehe es als meine Aufgabe, neue Stimmen zu entdecken. Wie beispielsweise Karin Peschka, die vier ihrer Werke bei uns herausgebracht hat und mehrfach ausgezeichnet wurde. Gestatten Sie einen kurzen Rückblick. Sie haben den Verlag übernommen, als es ihm gar nicht gut ging. Es gelang Ihnen aber, ihn wieder auf starke Beine zu stellen. Kleibel: Ich übernahm den Verlag im Jahr 1986, mit 25 Jahren. Der Verlag war schwer überschuldet – eigentlich tot. Er gehörte nach dem Tod meines Großvaters zur Hälfte meiner Tante und meiner Mutter – die jedoch kaum miteinander zu sprechen pflegten ... Ich hatte eine gute buchhändlerische Ausbildung, aber wenig Ahnung vom Verlagsgeschäft. Aber ich versuchte es, gab mir drei Jahre – mittlerweile sind es 36 Jahre geworden (lacht). Es begann, wieder zu laufen – ein Schlag war allerdings die Pleite der Auslieferung Lechner. Genau in dem Jahr verkauften wir von einem neuen Waggerl-Titel Zigtausende. Sahen aber nichts davon. Es ging trotzdem gut. Ich habe mich mit dem Verlag auf Literatur, Lyrik und Zeitgeschichte fokussiert. Seit 1991 gibt Karl- Markus Gauß auch die Zeitschrift Literatur und Kritik (gegründet 1966) heraus. Wir sind ein Team von fünf Menschen, bringen vier bis fünf Titel pro Halbjahr heraus. Das ist ein gutes, ein gesundes Verhältnis. Wie groß ist der Stellenwert der Backlist mit den zahlreichen hochrangigen Autor:innen-Namen? Kleibel: Die alte Backlist mit Autoren wie Karl-Heinrich Waggerl, Josef Weinheber, Giovanni Guareschi ... war der Grund, warum der Verlag einst überhaupt überlebte Es folgten dann beispielsweise Titel von H.C. Artmann, und bis heute viele großartige Werke. Wir pflegen unsere Backlist. Das wissen auch unsere Autor:innen sehr zu schätzen. Wie schwer schätzen Sie die Zeiten ein, die auf die Branche – und somit auch auf Ihren Verlag – zukommen? Kleibel: Grundsätzlich bin ich ein Optimist. Veränderungen wird es geben. Wir sind Unternehmer – als solche müssen wir ständig auf neue Herausforderungen reagieren oder sie sogar vorausriechen. Es wird sicher schwieriger. Solange es die interessierten und hoch engagierten Buchhändler:innen gibt, wird es sicher auch den Otto Müller Verlag geben! Herzlichen Dank für das Gespräch! sortimenterbrief 7–8/22 23


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