sichtbarkeit online und offline Autor:innen. Im Herbst kommt ein Titel einer 17-jährigen Abiturientin aus Süddeutschland. Sie häkelt entzückende Figuren. Ein anderes Buch einer deutschen Autorin aus dem Herbst präsentiert selbstgehäkelte Mobiles. Das bedeutet: Handarbeiten kommt und geht im Wellenlauf? Dvorak-Stocker: Ja, Holzbearbeitung ist über die Jahre gesehen stabiler. In diesem Bereich haben wir mehr als die Hälfte Übersetzungen: Schnitzen, Feinschnittsägen, Drechseln ... Wie sehr fehlen Ihnen die Buchmessen? Dvorak-Stocker: In Leipzig waren wir schon lange nicht mehr. In Frankfurt war ich vergangenes Jahr, Stand hatten wir aber keinen. Vor allem im Zeitschriftenbereich spüren wir die ausgefallenen Landwirtschaftsmessen, denn dort kommt es regelmäßig zu Neuabonnent:innen. Für uns sind die Buchmessen aber auch von Bedeutung, da wir dort Gespräche mit Druckereien führen und den einen oder anderen Lizenzpartner treffen. Das funktionierte in den vergangenen beiden Jahren jedoch auch ganz problemlos online. Dass die Buchhändler:innen an die Messestände kommen und Aufträge machen, ist eine liebe Erinnerung aus meiner Kindheit (lacht). Ja, darin erinnere ich mich auch noch. Apropos Zeitschriften – wie geht es diesem Segment in Ihrem Haus? Dvorak-Stocker: Wir haben mit den 50.000 Abonnent:innen beim Landwirt eine Marktdurchdringung in dieser Nische, die ihresgleichen sucht. In den vergangenen Jahren nahm zwar die Zahl der Bäuerinnen und Bauern ab, hingegen stieg die Zahl der Abonnent:innen kontinuierlich. Das liegt sicher auch daran, dass diejenigen, die Landwirt:innen bleiben, sich stets am Laufenden halten müssen. Derzeit stagniert das Wachstum. Parallel zur gedruckten Ausgabe bieten wir online Zusatzcontent hinter einer Pay-Wall an, zu dem Abonnent:innen freien Zugang haben und für den andere bezahlen müssen. Das werden wir verstärken. Außerdem bringen wir eine eigene Deutschlandausgabe heraus, bei der 20 % des Inhalts speziell für den deutschen Markt ausgetauscht werden. Wir haben eine eigene Deutschland-Redaktion sowie ein eigenes Vertriebsteam, das die Messen in Deutschland besucht. Was wurde aus der stark performenden Plattform landwirt.com? Dvorak-Stocker: Hier fand schon vor drei Jahren eine gewisse Trennung statt – auch was die jeweiligen Büroräumlichkeiten betrifft. Die Mehrheit ist aber nach wie vor in meinem Besitz. Die Plattform wächst kontinuierlich weiter – und versteht sich als Marktplatz für landwirtschaftliche Maschinen, Tiere etc. Hier gibt es großen Bedarf. Wo sehen Sie in Richtung Zukunft Aufgaben für die Verlagsbranche? Dvorak-Stocker: Das wird sehr darauf ankommen, welches Programm man als Verlag anbietet. Auf Kinderbuchverlage warten andere Aufgaben als auf Reiseführerverlage etc. Für uns im Ratgeberbereich wird es das Content-Angebot sein und auf welchen Kanälen wir dieses überall präsentieren. Der alte Spruch, dass wir Verlage keine Papierhändler sind, sondern Info-Broker, wird künftig noch deutlicher werden, denke ich. Ich habe es bereits erwähnt: mehr Nischenthemen im Programm, multimediale Buchinhalte und eine Bereitstellung so mancher Backlist-Titel in Form von Print-on-Demand. Ist es denkbar, dass Sie die Autor:innen und deren Spezialgebiete in Form von Seminaren vermarkten? Dvorak-Stocker: Das praktizieren wir nicht – denkbar wäre es natürlich. Wir veranstalten heute schon Fachtagungen im landwirtschaftlichen Bereich. Auf der anderen Seite haben Sie Selbstvermarktungsgenies wie Christian Ofner im Programm. Sind solche Erfolge planbar? Dvorak-Stocker: Mittlerweile schon. Wir freuen uns sehr über Christian Ofner und seine Bestseller im Backbereich. Seine Bücher sind bei uns die meistverkauften Titel in den letzten Jahren. Er macht selbst sehr viele Seminare, erweitert seine Fangemeinde laufend. Das kommt auch dem Buchhandel sehr zugute, denn dadurch verkaufen sich auch jährlich Tausende seiner bereits lieferbaren Bücher – auch ältere Titel. Christian Ofner ist eine Marke geworden. Wo Ofner draufsteht, ist Ofner drinnen. Wir sind sehr glücklich, dass wir ihn vor Kurzem erst für ein neues Buch begeistern konnten: Meine Lieblingsrezepte für die Weihnachtszeit. Kekse, Stollen, Neujahrsgebäck & Co. Der Titel kommt im Oktober heraus. Wird auch der Bereich Social Media forciert? Dvorak-Stocker: Wir haben einen eigenen Mitarbeiter, der sich ausschließlich darum kümmert – von Facebook bis Tik Tok und Ähnliches. Diese Kommunikationsschiene erfordert einer starken Zuwendung – und künftig noch mehr! Herzlichen Dank für das Gespräch! Christian Ofner Meine Lieblingsrezepte für die Weihnachtszeit Kekse, Stollen, Neujahrsgebäck & Co. ca.104 Seiten, Hardcover, 978-3-7020-2046-0 ca. € 19,90 | Leopold Stocker Verlag 54 sortimenterbrief 7–8/22 6/22
sonderthema DIY & Hobby Begleiter durch die kalte Jahreszeit Vom Zauber einer natürlichen Adventszeit Natalie Friedrich Winterzauber Naturideen zum Kochen, Backen, Werkeln 176 Seiten, 210 Abb., Hardcover ISBN 978-3-440-17397-8 € 16,50 | Kosmos ET: 19. September Doris Kern Natürlich weihnachtlich Nachhaltige Bastelund Geschenkideen für ein stimmungsvolles Fest 160 Seiten, zahlreiche farbige Abbildungen, Hardcover ISBN 978-3-7104-0323-1 € 22,– | Servus ET: 18. Oktober Winterzeit – auch jetzt hat die Natur noch eine Fülle von Materialien zu bieten, die man auf langen Spaziergängen sammeln kann. Und so verwenden alle Ideen und Bastelanleitungen in diesem Buch Zutaten aus der Natur: köstliche Rezepte mit wilden Früchten, adventliche Dekorationen mit Zapfen, Moos und Beeren oder stimmungsvolle Produkte zum Wohlfühlen – alles, was das Herz erfreut. Ideen für den Adventskalender und selbst gemachte Wichtelgeschenke sind genauso dabei wie stimmungsvolle Erzählungen aus dem Winterwald. Ein Buch, das die ganze Familie durch die kalte Jahreszeit begleitet. Stimmungsvoll dekorieren mit Kränzen aus Äpfeln und Nüssen oder Sternen aus Orangenschale, duftende Grüße mit der Weihnachtspost verschicken und das eigene Zuhause mit selbst gemachten Laternen zum Leuchten bringen. Um Adventsstimmung aufkommen zu lassen, muss nicht jedes Jahr die neueste Dekoration gekauft werden. Das Rückbesinnen auf einfache Handarbeit mit natürlichen Materialien, wie sie unsere Großeltern noch schätzten, lässt Gemütlichkeit aufkommen und holt den weihnachtlichen Glanz ins Haus. Doris Kern zeigt uns auch, wie man Geschenke zaubert, die von Herzen kommen, wie man diese umweltbewusst verpackt und verziert – und nicht zuletzt, wie man Kerzenreste oder den Christbaum auch nach dem Fest noch verwerten kann. Geballte Kreativität im Skandi-Design 16 Projektideen für das gemeinsame Hüttenbauen Angelika Putz Skandi-Chic Das große Kreativbuch im Nature Look 176 Seiten, Hardcover ISBN 978-3-7459-0954-8 € 24,70 | EMF ET: 20. September David Tapias Monné Kleine Hütten bauen 128 Seiten, Illustrationen, Fotos, Softcover ISBN 978-3-03902-179-6 ca. € 25,– | AT Verlag ET: 29. August Du bist dem Skandi-Trend verfallen und suchst nach Inspiration und Anleitungen für dein Zuhause? Dann ist dieses Buch genau richtig für dich! Angelika Putz zeigt dir, wie sich mit wenig Aufwand und einfachen Mitteln besondere Deko gestalten lässt. Mit Naturmaterialien, ausgedienten Gläsern und Co. zaubert sie im Handumdrehen hübsche Deko, praktische Helfer und vieles mehr. Egal ob Frühling, Sommer, Herbst oder Winter – dieses Buch hält für jeden Anlass passende Bastelprojekte bereit. Natürlich, dezent, zeitlos– mach’s dir schön mit über 60 kreativen Ideen im Skandi-Design. Die Projekte sind einfach umzusetzen und erzielen schnell eine große Wirkung. Wie erschafft man eine kleine Welt? Hütten zu bauen, ist ein kreatives Abenteuer, das Groß und Klein zusammenbringt. Mit vier Händen, einfachen Materialien und ein paar Grundtechniken lässt sich Erstaunliches erschaffen. Das Buch bietet 16 Projektideen für das gemeinsame Hüttenbauen – draußen wie drinnen. Sie reichen vom einfachen Unterschlupf aus Blättern, Zweigen und Ästen über das Kartonhaus bis hin zu attraktiven, architektonisch durchdachten Hütten. Die visuellen Bauanleitungen sind übersichtlich und präzise, lassen aber auch Raum zum Weiterdenken. Die kleinen Hütten bieten Schutz und Geborgenheit und vermitteln zugleich auf spielerische Weise die Grundtechniken des Entwerfens und Erschaffens. Schließlich werfen sie auch die Frage auf, wie wir unseren Planeten bewohnen wollen. sortimenterbrief 7–8/22 55
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Wohlfühlen ... Das neue Buch zur D
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