Advertorial Ossi Hejlek im Gespräch mit edition momente Verlegerin Elisabeth Raabe Special Interest Kalender – die feingeistigen Dauerbrenner der edition momente Sie starteten 2018 neu durch. Wie kam es vom Arche Kalenderverlag zur Gründung der edition momente? Raabe: Das ist einfach erklärt. Regina Vitali und ich waren seit 1983 die Inhaberinnen des Zürcher Arche Verlags, später des Arche Literaturverlags. Den haben wir 2008 an die Oetinger Verlagsgruppe verkauft. Den Arche Kalenderverlag haben wir zehn Jahre weitergeführt. Danach gingen die Bezeichnungen „Arche“ und „Arche Kalender“ an den Arche Literaturverlag über. Unter dem Label edition momente führen wir nun seit letztem Jahr unser Kalenderprogramm fort. Es existieren jetzt zwei Kinderkalender sowie 978-3-0360-5020-1, € 20,– zwei Literaturkalender nebeneinander – eben von Arche wie auch von uns in der edition momente. Sie unterscheiden sich aber konzeptionell voneinander. Wie geht es nach dem ersten Jahr? Raabe: Es war ein schwieriger, aber guter Start. Seit 2011 gibt die Internationale Jugendbibliothek, München, einen mehrsprachigen Lyrikkalender heraus. Sie feiert dieses Jahr ihr 70-jähriges Bestehen. Die Gründerin, Jella Lepman, wollte dafür sorgen, dass die Kinder gute Kinderliteratur lesen. Daraus entstand die Bibliothek, die mit ihren über 600.000 Bänden mittlerweile in der ganzen Welt berühmt ist. Aus diesen Büchern wählt das Lektorat 52 Gedichte mit Die beiden Verlegerinnen: v. l. Elisabeth Raabe und Regina Vitali dazugehörigen Originalillustrationen für den Kinderkalender aus. Er erfreut sich bei Kindern, Eltern, Kindergärten und Schulen großer Beliebtheit. Die fremdsprachigen Gedichte werden sowohl in deutscher Übersetzung als auch in der Originalsprache zusammen mit der Originalillustration abgedruckt. Wir freuen uns sehr, dass die Internationale Jugendbibliothek nun ihren Kinderkalender in der edition momente herausgibt. Die gemeinsame Arbeit hat sich gut eingespielt. Regina Vitalis Aufgabe ist es, die Rechte für die einzelnen Gedichte sowie der Illustrationen bei den Originalverlagen und Rechteinhabern einzuholen. Dazu schreibt sie oft bis zu 400 Mails. Ich bin mit meinem Übersetzerstamm für die Übersetzungen verantwortlich. Der Kinderkalender macht allen großen Spaß. Was ist die Besonderheit des literarischen Küchenkalenders? © Susanna Wengeler 52 sortimenterbrief 5/19
Raabe: Die Herausgeberin, Sybil Gräfin Schönfeldt, ist mittlerweile 92 Jahre alt. Sie ist Österreicherin, lebt aber seit langer Zeit in Hamburg. Sie publizierte früher die literarischen Kochbücher bei uns – Bei Thomas Mann zu Tisch ... Bei Astrid Lindgren zu Tisch ... Daraus entstand die Idee für einen literarischen Küchenkalender. Sie sammelt Texte aus Büchern zeitgenössischer Autoren, die mit Essen und Trinken bzw. einem bestimmten Gericht zu tun haben, und ergänzt die Zitate mit Geschichten zum Buch oder zum Autor sowie – und das ist das Wichtigste – mit dem passenden Rezept. Der Kalender hat mittlerweile Kultstatus – auch weil nicht die üblichen Foodbilder verwendet werden. Wir wissen, dass viele Kalenderkäufer aufgrund der enthaltenen Zitate dann in die Buchhandlung gehen und sich das jeweilige Buch besorgen. Ein schöner Nebeneffekt! Die Gräfin wird sehr von den Buchhandlungen geschätzt. Trotz ihres hohen Alters wird sie immer noch regelmäßig vom Buchhandel eingeladen und macht dort Buchbesprechungs-Tage zu Novitäten. Die Gräfin hat auch jüngst ein Kochbuch bei uns veröffentlicht. Es trägt den Titel Kochbuch für die kleine alte Frau. Aufgrund des guten Erfolgs – es ist mittlerweile in der vierten Auflage – arbeitet sie gerade an dem im Herbst erscheinenden Kochbuch für den großen alten Mann. Wer ist für die wunderbare Gestaltung der Kalender verantwortlich? 978-3-0360-4020-2, € 20,– 978-3-0360-2020-4, € 22,– 978-3-0360-1020-5, € 22,– 978-3-0360-3020-3 € 22,– Raabe: Seit Beginn an arbeiten wir mit demselben Grafiker zusammen – mit Max Bartholl in Frankfurt. Er macht eine großartige Arbeit – lässt jeden Kalender durch seine Gestaltung zu einem wahren Kunstwerk werden. Der Literaturkalender ist eine Herzensangelegenheit von Ihnen? Raabe: Ja – der erste Literaturkalender, den ich herausgegeben habe, erschien 1984. Unser heutiger Literaturkalender in der edition momente wird internationaler. Ich habe außer den europäischen Autoren neu viele Autoren aus der Weltliteratur aufgenommen. Im Gegensatz zum Küchenkalender handelt es sich um Autoren, die nicht mehr leben. Der Kalender hat jeweils ein Thema. 2020 ist es „Glück und Leid des Seins“ – was Literaten in ihrem Leben bewegten – politisch wie privat. Wie schafft man es, die Texte auszuwählen? Wer kommt rein, wer nicht? Raabe: Einerseits spielen Jubiläen, Geburts- oder Todestage ... eine entscheidende Rolle. Paul Celan und Charles Bukowski hätten 2020 ihren 100. Geburtstag, die sind natürlich enthalten. Ansonsten ist es intensive Recherchearbeit. Es müssen authentische Texte sein, Erinnerungen, Briefe usw. Man findet auch Gedichte im Literaturkalender, aber keine schwerpunktkalender Zitate aus ihren literarischen Werken. In den Bildlegenden erläutere ich dann die Zusammenhänge von Text und Bild, damit Leser verstehen, weshalb wir ein bestimmtes Foto gewählt haben. Hinzu kommen ein internationales Autoren- Kalendarium sowie Kurzbiografien im Anhang. Ist der Literaturkalender ein Lieblingsprodukt der Buchhändler? Raabe: Das wünsche ich mir und ich glaube, es ist auch so. Es gibt sehr viele Menschen, die den Literaturkalender sammeln. Zwei weitere Spezialitäten gibt es im musikalischen Segment, einerseits Jazz, andererseits Der Musikkalender mit Schwerpunkt Beethoven ... Raabe: Beethoven würde 2020 seinen 250. Geburtstag feiern. Von der Konzeption verhält es sich beim Musikkalender ähnlich wie beim Literaturkalender. Das Thema 2020 ist Beethoven und ich. Der Jazz Kalender ist etwas Besonderes – er enthält Texte des leider vor zwei Jahren verstorbenen Roger Willemsen. 2011 haben wir Willemsens Musikwoche herausgebracht mit Texten von Willemsen zur Klassik wie zum Jazz. Aus diesen Texten haben wir 12 Kalenderblätter für 2019 zusammengestellt und 12 für kommendes Jahr. Es ist eine Erinnerung an Roger Willemsen geworden – aber auch eine Erinnerung an die großen Jazzmusiker. Es sind sehr beeindruckende Fotografien enthalten, welche die Musiker zumeist in Aktion zeigen – es sind keine Porträts. Bei der edition momente gibt es auch Ansichtsexemplare ... Raabe: Das ist eine Spezialität von uns. Bei Partiebestellungen bekommt man zur Präsentation on top ein Ansichtsexemplar – außer beim Jazz Kalender. Danke für das Gespräch! www.edition-momente.com sortimenterbrief 5/19 53
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