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sortimenterbrief Mai 2020

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Das österreichische Branchenmagazin für Buchmarkt, Buchverkauf und Buchwerbung. Ausgabe Mai 2020.

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uchhandel online Sonderthema-Krimis & Thriller Kennen Sie Pöring? Kennen Sie Pöring? Nein? Dann wissen Sie auch nicht, dass es Pöring Ost und Pöring West gibt. Niemand weiß das. Pöring ist ein Dorf zwischen Gampern, Timelkam und Neukirchen/Vöckla – ein zunehmend beliebtes Siedlungsgebiet für junge Familien. Ein Haus nach dem anderen wächst dort aus dem Boden. Aber noch liegt zwischen Pöring Ost und Pöring West ein Kilometer Grünland. Warum ich Ihnen das erzähle? Weil ich jüngst abends ein Buchpaket an die Adresse Pöring 31 zustellen sollte – nichts ahnend von East Side und West Side. Und weil die Hausnummern nach Entstehung der Häuser vergeben werden, kurvte ich in wachsender Verzweiflung durch die Siedlungsstraßen von Pöring Ost, fand Nummer 30, 32, 33 und 34 – aber keine Spur von Nr. 31. Google Maps versuchte, mich immer wieder zu Haus Nr. 21 zu locken. Dann endlich der rettende Hinweis eines netten Ehepaars: „Es gibt ein zweites Pöring – Pöring West. Dort könnte es sein!“ Und richtig: Nach einem Kilometer Fahrt und kurzem Suchen: Pöring 31. Hurra! Für einen Buchhändler, der jahraus, jahrein in seinem Laden steht, sind Erlebnisse wie diese schon kleine Abenteuer. Und deren gab es etliche in den vorigen Wochen. Ich könnte Ihnen © Foto: Kovacs Michael Neudorfer betreibt seine Buchhandlung in Vöcklabruck und hatte seinen Newsletter-Empfängern ... und jetzt auch Ihnen ... einiges über die Corona-Zeit zu erzählen. www.die-buchhandlung.at berichten von den Irrgärten unserer Region: von der Rosenstraße in Attnang etwa (über die ich den Mantel des Schweigens breite) oder dem Straßengewirr in der Lixlau, in der jede Gasse nach einer anderen Baumart benannt ist. Ursprünglich wohl in alphabetischer Reihenfolge, aber irgendwann hat man es bleiben lassen. Suchen Sie dort einmal den Haselweg – oder fragen Sie danach: Niemand in der Siedlung kennt den. Wen’s interessiert: Der Haselweg verbindet ab dem Kastanienweg den Akazienweg mit der Lindenstraße. Fazit: Ich hab jetzt größte Hochachtung vor den Paketdienst-Fahrern und empfinde das genaue Gegenteil für jene Gemeindestuben, in denen fantasievolle Geister derartige Aberwitzigkeiten ersinnen. Und eines weiß ich jetzt auch: dass am Land noch jeder jeden kennt, ist ein Ammenmärchen. Seit rund einer Woche haben wir wieder zu normalen Zeiten geöffnet. Hinter uns liegt eine spannende, anstrengende, turbulente Zeit mit vielen Herausforderungen und neuen Erfahrungen. Unsere Buchhandlung musste sich in kürzester Zeit in einen Versand- und Lieferterminal verwandeln; Bestellungen aus ganz Österreich sollten bearbeitet, weitergeleitet, zugeordnet, verpackt und ausgeliefert werden. Wir haben mit verminderter Belegschaft (Hygienevorschriften!) versucht, diese ungewohnten Anforderungen zu meistern; dies ist uns einmal besser, einmal weniger gut gelungen. Es ist uns bewusst: Wir haben dabei mehr Fehler gemacht als sonst bei der Arbeit. Aber wir haben uns stets bemüht, unser Bestes zu geben, damit alle Wünsche unserer vielen treuen und neuen Kunden rechtzeitig erfüllt werden. Und wir sind immer ruhig und gelassen geblieben. Sogar als uns eine Frau in Wien mit einem Geschenk für ihre in Vöcklabruck lebende Mutter stundenlang durch die Stadt irren ließ und erst tags darauf zugab, eine falsche Adresse angegeben zu haben. Lediglich als uns ein Herr in Wien eine „sehr traurige Performance“ attestierte, nur weil wir es nicht geschafft hatten, seiner Vöcklabrucker Nichte quasi über Nacht die gewünschten Geburtstagsgeschenke zukommen zu lassen, war ich kurz davor, die Contenance zu verlieren. Kurz und gut: Wir sind recht passabel durch die vierwöchige Betriebssperre gekommen – ohne Kurzarbeit und ohne existenzbedrohende Umsatzeinbrüche. Jetzt freuen wir uns schon sehr auf Sie. Bitte beachten Sie, dass Sie die Buchhandlung nicht ohne Mundschutz betreten dürfen und nur dann, wenn sich nicht schon fünf Kunden im Geschäft befinden. Bitte halten Sie auch einen vernünftigen Mindestabstand ein. Bitte haben Sie Verständnis, wenn Bestellungen noch immer etwas länger dauern als üblich; unsere Lieferanten arbeiten derzeit auch mit weniger Beschäftigten als sonst. (...) Jetzt aber zum eigentlichen Zweck dieses Newsletters, dem Empfehlen von lesenswerten Büchern. Neuerscheinungen haben es ohnedies schwer, denn es fehlen Corona-bedingt publikumswirksame Präsentationsmöglichkeiten. Bitte geben Sie diesen sechs Novitäten eine Chance! Lesen Sie eines oder mehrere davon, Sie werden es nicht bereuen. Wir freuen uns schon riesig auf den Tag, an dem wir Ihnen wieder ohne Maske gegenüberstehen dürfen und Ihnen durch eine Buchempfehlung oder eine nette Bemerkung ein sichtbares Lächeln entlocken können. Dass dies schon bald geschehen möge, wünschen sich Michael Neudorfer und sein Team 26 sortimenterbrief 5/20

news&informationen © Max Zerrahn/Suhrkamp Verlag Live-Talk-Format von Brandstätter Das „Café Brandstätter“ findet vorerst virtuell statt und wird online gestreamt. In Zukunft soll auch ein „reales“ Kaffeehaus eingerichtet werden – sei es in Buchhandlungen, auf Buchmessen oder an anderen Veranstaltungsorten. Es soll ein Ort der Begegnung werden und über den Brandstätter Verlag hinaus Autoren mit Buchhändlern, Journalisten und Lesern in Kontakt bringen. Das erste „Café Brandstätter“ fand als Facebook-Live- Talk zum Thema „Zuversicht ist auch ansteckend“ mit Ingrid Brodnig, Tarek Leitner, Corinna Milborn, Adele Neuhauser und Matthias Strolz statt. Neben aktuellen Themen wie Freiheit, Solidarität und digitale Beschleunigung verrieten die Gäste ihre Lesetipps sowie wichtige persönliche Projekte in dieser Zeit. Kleist-Preis an Clemens J. Setz Der in Graz geborene Schriftsteller und Übersetzer Clemens J. Setz wird mit dem Kleist-Preis des Jahres 2020 ausgezeichnet. Das hat die österreichische Literaturwissenschaftlerin und Kritikerin Daniela Strigl als von der Jury der Heinrich-von- Kleist-Gesellschaft gewählte Vertrauensperson bestimmt. Die Verleihung soll am 22. November während einer Matinée im Deutschen Theater erfolgen. Zuletzt ist im Suhrkamp Verlag Der Trost runder Dinge erschienen. Deutscher Buchpreis 120 deutschsprachige Verlage schickten insgesamt 187 Titel ins Rennen um den Roman des Jahres. Das sind 13 Titel und 10 Verlage mehr als in den vorherigen Rekordjahren. 82 Verlage sitzen in Deutschland, 20 in der Schweiz und 18 in Österreich. Am 18. August erscheint die 20 Titel umfassende Longlist. Daraus wählen die Juroren sechs Titel für die Shortlist, die am 15. September veröffentlicht wird. Erst am 12. Oktober, dem Abend der Preisverleihung, erfahren die sechs Autoren, wer von ihnen den Deutschen Buchpreis gewonnen hat. Der Preis wird von der Stiftung Buchkultur und Leseförderung des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels vergeben. LeseLenz an Michael Stavaric ˇ Der österreichische Schriftsteller Michael Stavaric erhält ˇ den LeseLenz-Preis für Junge Literatur der Gerhard-Thumm- Stiftung. Die Auszeichnung ist mit 5.000 € dotiert und wird für ein Gesamtwerk vergeben, das sich an ein junges Lesepublikum richtet und Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen einen literarischen Ort geschaffen hat. Die Preisverleihung soll am 3. Juli im Rahmen der Eröffnung des 23. Hausacher LeseLenzes stattfinden. Zuletzt ist bei Luchterhand Fremdes Licht erschienen. Sachbuchpreis der wbg Zum zweiten Mal zeichnet die Wissenschaftliche Buchgesellschaft (wbg) 2021 das beste deutschsprachige Sachbuch aus. Der Preis ist mit insgesamt 60.000 € Preisgeld der höchstdotierte deutsche Sachbuchpreis. 40.000 € entfallen auf den Hauptpreis „Wissen! Sachbuchpreis für Geisteswissenschaften“ und 20.000 € auf die neu geschaffene Nachwuchs-Auszeichnung „WISSEN! Academic“. Eine unabhängige Jury kürt den Preisträger in einem mehrstufigen Auswahlverfahren. Die Longlist wird am 2. Juni bekannt gegeben. Danach werden Buchhändler und wbg-Mitglieder um ihr Votum gebeten. Die Verleihung soll am 21. Januar 2021 in der Katholischen Akademie in München stattfinden. © Yves Noir Auslieferungs WECHSEL zum 1. Juni 2020 Aus steuerrechtlichen und organisatorischen Gründen haben wir uns entschlossen, die Auslieferung unseres Verlagsprogramms ab 1. Juni 2020 im deutschsprachigen Raum bei Brockhaus Brocom in Deutschland zu bündeln. Das Unternehmen betreut bereits mehr als 550 österreichische Buchhandlungen per Bücherwagen über Booxpress oder KNV, sodass eine Belieferung in Österreich ohne Zeitverlust gewährleistet ist. Remissionen senden Sie bitte bis zum 30. August 2020 an Mohr Morawa. Wir möchten uns an dieser Stelle für die gute Zusammenarbeit mit Mohr Morawa bedanken. Für weitere Fragen und Anregungen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung. Wir freuen uns auf eine gute und erfolgreiche Zusammenarbeit. Ihre Ansprechpartner ▸ Martina Patzner T +49 7154 1327 - 21 F +49 7154 1327-13 m.patzner@brocom.de Athesia-Tappeiner Verlag ▸ Elke Wasmund T +39 0473 081067 F +39 0471 081079 elke.wasmund@athesia.it sortimenterbrief 5/20 27 Infos & Leseproben www.athesia-tappeiner.com


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