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sortimenterbrief mai 2023

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Das österreichische Branchenmagazin für Buchmarkt, Buchverkauf und Buchwerbung. Ausgabe Mai 2023.

© ThaliaPräsentation

© ThaliaPräsentation der Pride-Kollektion im Thalia-Megastore auf der Linzer Landstraße© ThaliaOssi Hejlek im Gespräch mitThalia-Österreich-GeschäftsführerinAndrea HeumannLiebe machtkeinen Unterschied.Wir auch nicht.Thalia Österreich geht mit der besonderenLGBTQIA+-Präsentation heuerbereits ins dritte Jahr?Heumann: Ja, das stimmt. Die Aktionmündet im Pride-Monat Juni. Wir ziehenalles optisch durch – bis hin zu unseremLogo, das hier etwas adaptiert zwei sichküssende Musen darstellt, mit einemHerz in LGBTQIA+-Regenbogenfarben.Da Sie das nicht zum ersten Mal machen:Wie ist die Initiative hausinternaufgenommen, gelebt und hinausgetragenworden? Andererseits – wie kamund kommt die Präsentation auf derFläche bei Ihren Kund:innen an?Heumann: Wir haben bei Thalia dasgroße Thema Toleranz als einen anzustrebendenWert sehr hoch im Unternehmensalltagangesiedelt. Deshalb habenwir auch das Motto „Liebe macht keinenUnterschied. Wir auch nicht.“ kreiert.Bei unseren Mitarbeiter:innen kommtdie Aktion extrem gut an. Sie greifen dasThema gerne auf, machen wunderschönePräsentationen mit unserer Pride-Kollektionund lassen sich jedes Jahr wiederneue Besonderheiten einfallen. Ich weißauch, dass viele Kolleg:innen privat ander Regenbogenparade teilnehmen. Wirwaren auch schon als Thalia mit dabei.40sortimenterbrief 5/23

buchhandlungen zum schwerpunkt LGBTQIA+Der gesamte Bereich ist in unserem Unternehmensehr positiv belegt. Uns istwichtig, dass sich die Mitarbeiter:innenbei uns im Unternehmen wohlfühlenund dadurch auch so sein können, wie siesind, und nicht das Gefühl haben, sichverstellen zu müssen. Wir respektierenbei unseren Kolleg:innen jede Form derOrientierung.Toleranz und Buchhandel – das passt?Heumann: Ich finde, dass das ganzeThema und die damit in den Mittelpunktgestellte Toleranz grundsätzlichsehr gut zum Buchhandel passen. Nichtumsonst wird alljährlich der Ehrenpreisdes Österreichischen Buchhandels fürToleranz in Denken und Handeln verliehen.Bücher sind genauso vielfältig,sollen nicht nur unterhalten, sondernauch aufklären, Hilfestellung bieten undRat geben. Deshalb finde ich es auchunheimlich toll, die Themenwelten zuverknüpfen. Man findet ja mittlerweileviele Bücher, die die Themenvielfalt aufgreifenund der Leserschaft präsentieren– Stichwort Boys-Love beispielsweise imBereich Manga und Comic.geht, mit Respekt, Wertschätzung undToleranz begegnen.Apropos Wandel. Kommen wir auf dieFrage der Kund:innen-Akzeptanz zurück...Heumann: Unsere Kund:innen liebendie Pride-Artikel und die Bücher. Natürlichgibt es ganz vereinzelt auch welche,die das nicht so toll finden und nichtsmit dem Thema anfangen können – vielleichtauch nichts damit anfangen wollen.Aber gerade deswegen ist es umsowichtiger, dem Thema eine entsprechendeBühne zu geben, sich dafür einzusetzenund dahinterzustehen.Unlängst fragte ich eine Mitarbeiterinvon Ihnen, die das Armband aus derPride-Kollektion trug, ob das „Pflicht"wäre. Sie antwortete: „Nein, das trageich, weil ich es möchte!“Heumann: Ja, das muss jede und jederfür sich entscheiden. Was nach außengetragen wird, muss authentisch sein.Das ist wichtig, darauf kommt es an!Sie haben die Pride-Kollektion jetzt schonmehrfach erwähnt. Sind das eigens vonThalia produzierte Verkaufs-Artikel?Heumann: Ja, das ist eine Eigenproduktion,die jährlich neu aufgelegt undum neue Produkte ergänzt wird. DieseArtikel kommen sehr gut an – unsereCreatives sind sehr ideenreich bei denSujets und bei der Produktauswahl. DiePräsentationen sind seit Mitte April österreichweitaufgebaut. Das Besonderean dieser Aktion respektive Kollektionist, dass sie parallel sehr stark in unsereUnternehmenswerte einzahlt: Weltoffenheit,Toleranz, Modernität – auchWachheit im Geist und im Handeln ...Werden Sie auch Veranstaltungen zuden Büchern machen?Heumann: Ja, die meisten sind für denPride-Monat Juni in der MariahilferStraße geplant.Herzlichen Dank für das Gespräch!Vor wenigen Jahren wären Themen dieserArt doch eher anonym im Internetgekauft worden und nicht persönlichstapelweise in der Buchhandlung ...Heumann: Ich finde das gut, denn dasist auch ein schönes Zeichen für unserengesellschaftlichen Wandel. In denletzten zehn Jahren ist viel passiert, dieGesellschaft ist einerseits viel offener gewordenfür die Vielfalt und die Toleranz,die es braucht. Menschen können eineBereicherung sein – das ist keine Frageihrer Orientierung, sondern wie sie denkenund agieren. Andererseits erkenneich in öffentlichen Diskussionen, dassein Schwarz-Weiß-Denken zunimmt.Dabei sollten wir doch mittlerweilegelernt haben, dass es auf der Welt unendlichviele Schattierungen und Farb-Nuancen gibt. Es gibt nicht nur ein Richtigoder ein Falsch. Ich sollte meinemGegenüber, egal um welches Thema es© Thaliasortimenterbrief 5/2341


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