viele andere Player in der Produktionsketteunserer Kulturnation. Die Senkung derUmsatzsteuer auf Bücher in Österreich imRahmen der EU-Mehrwertsteuerrichtliniedarf daher keinesfalls länger auf sich wartenlassen, damit sich die Artenvielfalt inder heimischen Buchhandlungslandschafterholen und sich die Koexistenz mit denvielen (kleinen) österreichischen Verlagenwieder zu einem wettbewerbsfähigenWirtschaftszweig entfalten kann.Bereiche wie Verlage, Autorinnen undAutoren, kulturelle Vielfalt etc.Hier bestünde die Möglichkeit für diePolitik, insofern helfend einzugreifen, alswir in Österreich im Vergleich zu anderenLändern mit 10 % Besteuerung auf Bücherdeutlich höher liegen als zB Deutschlandmit 7 %, Südtirol mit 4 % oder die Schweizmit 2,6 %. Ich finde daher, dass wir mitder Forderung, die USt. zu senken, nichtnachlassen sollen, bis „mia g`herad wean“,wie man bei uns in Tirol sagt!bezahlte Einschaltung© privatObfrau der Fachgruppe WienDipl.-Ing. in Kristina MacherhammerDie Anzahl vonVerlagen soll unsnicht täuschenDie Zahl der Verlage ist in den letzten 20Jahren kontinuierlich gestiegen und stagniertseit 2023 nun auf hohem Niveau.Gleichzeitig sind die aufrechten Gewerbeberechtigungen„Buchhandel“ seit 2012um fast ein Drittel gesunken, was miteinem tls. dramatischen Absatz-Rückgangim heimischen Buchmarkt einherging.Dieser Trend hält leider weiter an.Für die Verlage stellen diese negativeMarktentwicklung, die Konzentrationim Buchhandel auf weniger Unternehmenund die landesweite Nachfolgeproblematikschwierige Herausforderungendar, denn damit gerät der bedeutendeVertriebskanal „Buchhandel“ in unseremLand stetig weiter unter Druck.Die gegenseitigen Abhängigkeiten vonVerlagen und Buchhandlungen könnenschnell zum Mühlenstein werden, derbeide in den Abgrund zieht – gefährdetsind zusätzlich Autorinnen und Autorenmit deren hohen Publikationszahlen undObfrau der Fachgruppe TirolSonja AltenburgerHohe Kollektivabschlüsse& Comachen uns zuschaffenHohe Kollektivvertragsabschlüsse, dieVerteuerungen von Papier, Energie, Mietenund Transport sowie die problematischePreisgestaltung machen uns in derBuchbranche zu schaffen. Die gleichzeitigeKonsumzurückhaltung trägt dazubei, dass zahlreiche Buchhandlungenaufgegeben haben oder in ihrer Existenzbedroht sind! Das hat natürlich weitreichendeAuswirkungen auch auf andere© Die FotografenWesentlich schwierigereRahmenbedingungenAls Verleger mit zwei Standorten in Wienund Berlin bin ich tagtäglich damit konfrontiert,dass wir in Österreich wesentlichschwierigere Rahmenbedingungenfür die Verlage vorfinden. Es ist einfachdeutlich aufwendiger, Produkte von Österreichaus beim großen deutschen Nachbarnzu platzieren.Aber was der österreichische Gesetzgeberschon ändern kann, das ist, die ewige Benachteiligungdurch die Umsatzsteuer zubeenden.Verleger Georg Glöckler© Foto Wilke20 sortimenterbrief 03/24
wko.at/buchwirtschaft© fotografiefetzMag. Iris Blatterer, Mitglied im Fachverbandsausschuss,Sozialdemokratischer Wirtschaftsverbandwie Universitäten oder Bibliotheken, diein größeren Mengen einkaufen, beziehendiese längst vom Ausland.Dem Verlag mit österreichischem Standortund österreichischem Angebot: Diesermuss sich mit dem Angebot ausanderen Ländern mit deutschsprachigenWerken messen lassen. Er muss mit den10 % Umsatzsteuer kalkulieren. Damitwird von Haus aus der Preis des Werkeshöher als für vergleichbare deutschsprachigeWerke, die im Ausland produziertwerden. Mit diesem höheren Preis exportiertder Verlag und ist nicht konkurrenzfähig.sich bis dato weigert, die Umsatzsteuer aufBücher abzuschaffen oder zumindest zusenken. Die EU-Mehrwertsteuerrichtlinieermöglicht seit zwei Jahren entsprechendeRegelungen. Daher fordere ich den Finanzministerund die Regierung auf: NützenSie diese Möglichkeit, schaffen Sie dieUmsatzsteuer auf Bücher umgehend ab!KaufkraftabflussverhindernDie Senkung derUmsatzsteuer hilftan vielen StellenÖsterreich sieht sich als Land der Kultur.Bücher sind ein wesentlicher Teil dieserKultur. Kultur wird landläufig gefördert.Das erwartet auch die österreichischeBuchbranche. Ein sehr einfaches Mitteldazu ist die Senkung der Umsatzsteuer.Wem nützt die Senkung?Der kleinen Buchhandlung „um’s Eck“,die als Nahversorger der Kultur Österreicher:innendas Lesen nahebringt. Dievergleichsweise hohe Umsatzsteuer verleitetKund:innen, sich aus dem Auslandzu bedienen. Deutschsprachige Literaturwird mit 7 % Umsatzsteuer in Deutschland,in Südtirol mit 4 % und mit nur2,6 % in der Schweiz verkauft. Die Buchhandlungwird von z. B.: deutschen Verlagenbeliefert, die ihre Preise auf Basis derdort herrschenden 7 % festlegen. An diesenPreisen muss sich die österreichischeBuchhandlung orientieren. D. h. einfachkalkuliert, fehlen der Buchhandlung beijedem solch bezogenen und verkauftenWerk 3 % der dringend zum Überlebenbenötigten Marge. Großbestellungen bekommtdie heimische Buchhandlung ohnehinkaum mehr: BildungseinrichtungenDem Leser/der Leserin, die Wissen, Literaturund Unterhaltung auf europäischvergleichbarem Niveau beziehen können:preislich wie auch inhaltlich. Bücher kostenim „Warenkorb“ nicht erheblichmehr als in anderen Ländern. Damit sindin Österreich lebende Buchfreundinnenund Buchfreunde gleichberechtigt. Es stehenihm/ihr österreichische Verlage mitösterreichischer Kultur zu Verfügung. Siekönnen diese mit lokaler Beratung in derBuchhandlung ihres Vertrauens beziehen,weil es beides dann nämlich noch gibt.Dem Staat: Kaufkraftabfluss wird gestoppt,die Steuereinnahmen bleiben imLand und Arbeitsplätze in Buchhandlungenund Verlagen werden gestärkt bzw.erhalten. Sie zahlen ins System ein, statt eszu belasten, und füllen den Budgettopfdes Finanzministers.Der Bildung in Österreich: Diese ist einerunserer wertvollsten Rohstoffe. Lesen vonBüchern ist eine unverzichtbare Kompetenz,um Österreichs Stand in der globalenWirtschaft zu festigen. Lesen ermöglichtTeilnahme an der Gesellschaft undChancengleichheit, Teilnahme an Politikund Wirtschaft, Teilnahme an einem erfolgreichenLand.Aus den oben genannten Gründen ist esunverständlich, warum die RegierungObmann der Fachgruppe SalzburgKlaus Seufer-WasserthalDie österreichische Buchbranche, Verlage,Auslieferungen und Buchhandlungenkämpfen zunehmend um ihr wirtschaftlichesÜberleben. Da wir mit Preiserhöhungendurch die wichtige Buchpreisbindungrelativ geringen Spielraum habenund uns durch Inflation und Kollektivvertragserhöhungendie Kosten davonlaufen,würde eine Senkung der Umsatzsteuer aufBücher sehr hilfreich sein. Zudem würdediese Maßnahme einen Kaufkraftabflussin Länder mit niedrigeren Steuersätzen,vor allem auch von institutionellen Großkundenreduzieren.Helfen Sie bitte mit, dass die Infrastrukturdes österreichischen Buchhandels (stationärund online) weiter so flächendeckendbleiben kann, wie sie ist!© Seufer-Wasserthal privatsortimenterbrief 03/2421
Neu beiMohr MorawaDie bekannteKräu
„ Ein vielschichtiger Romanüber
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