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sortimenterbrief November 2019

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Das österreichische Branchenmagazin für Buchmarkt, Buchverkauf und Buchwerbung. Ausgabe November 2019

fachverband aktuell

fachverband aktuell Österreichs Buchbranche nutzte den Auftritt bei der Frankfurter Buchmesse Bereits in den Jahren 2016 bis 2019 haben Österreichs Bildungsverleger immer wieder auf die Entwicklungen beim Schulbuch hingewiesen. Und diese Offensive wird auch die nächsten Monate und Jahre bestimmen. Man wird die Anliegen der Buchbranche, jene der Verleger und jene der Buchhändler, weiterhin kommunizieren – gegenüber der Politik auf Bundes- wie auch Landesebene, aber auch gegenüber allen potenziellen Kunden. © Isabella Dullnig, Manfred Kasbauer und Mag. Nadia El-Shabrawi-Ploder © kk Dr. Peter Huber, Mag. Jürgen Roth, KommR Friedrich Hinterschweiger, Waltraud Klasnic, Benedikt Föger, Mag. Jürgen Meindl, Mag. Marion Tschernutter und Dr. Heinz Walter Der für die Außenwirtschaft Austria zuständige Vizepräsident der WKÖ, Mag. Jürgen Roth, hat den Österreich-Stand in Frankfurt einmal mehr zum Treffpunkt der internationalen Autoren- und Verlegerszene gemacht. KommR Friedrich Hinterschweiger wusste in seiner Eröffnungsrede des Österreich-Standes die Unterstützung der Wirtschaftskammer Österreich für die heimische Buchbranche zu schätzen. Dabei spannte der Obmann des Fachverbandes der Buch- und Medienwirtschaft einen Bogen bis zur heimischen Politik. Auch hier stelle er in den vergangenen Jahren eine höhere Wertschätzung gegenüber dem Buch fest. In erster Linie sei das im Bereich Schulbuch zu spüren, KommR Friedrich Hinterschweiger bei der Eröffnung des Österreich-Standes was Hinterschweiger wiederum auf die intensiven Aktivitäten der Bildungsverleger zurückführte. Der Buchbranche, die so viel leiste für Bildung, Wissenschaft, Kultur und Kunst, Sprachentwicklung und letztlich für die österreichische Mentalität der vielschichtigen, bunten und geschichtsträchtigen rot-weiß-roten Heimat, tue das gut! Anliegen der Buchbranche artikulieren © kk Blick ins Auditorium bei der Eröffnung des Österreich-Standes Friedrich Hinterschweiger führt in diesem Zusammenhang erst ein wesentliches Detail an, ehe er den großen Bogen spannt: „Es ist sicherlich niemandem entgangen, dass im Nationalrat zuletzt die 10 %ige Umsatzsteuer für E-Books beschlossen wurde!“ Danach richtet er den Scheinwerfer auf die Zukunft, auf die Digitalisierung der Bildungsmedien. Man sei, so der Obmann, „im Fachverband felsenfest überzeugt, dass in diesem Bereich die Weichenstellung für die Zukunft der Buchbranche entschieden wird.“ Vor diesem Hintergrund sei es unverzichtbar, dass Österreichs Verleger zu den gedruckten Schulbüchern intensiv E-Books entwickeln. Ein Weg, der in den vergangenen Jahren intensiviert wurde und auch erfreuliche Erfolge zeigt. Jedoch sei es im Zuge dieser innovativen Entwicklungsarbeit der Verleger auch wichtig, dem Buchhandel das Überleben zu sichern und im Vertrieb dieser Schulbildungsliteratur seine Rolle weiterhin einzunehmen – nämlich jene des individuellen Partners für alle Pädagogen, aber auch für Schüler und für die Eltern. Für Hinterschweiger ist in diesem Kontext 38 sortimenterbrief 11/19

klar: „Vergessen wir beim Schulbuch auf den Buchhandel, steht die wirtschaftliche Grundlage bei etwa drei Viertel aller Betriebe auf dem Spiel. Ein Horrorszenario, dass das Buch, und damit die Leser auf dem Land benachteiligen würde. „Denn der Buchhändler ist einer der wesentlichen Kulturvermittler fernab der wenigen Zentren“, so Friedrich Hinterschweiger, der selbst im Buchhandel tätig ist. Der „Ausfall der Buchhändler“ würde auch die Verleger ausliefern, nämlich in die Arme von „monopolartigen Vertriebskraken“. Hinterschweiger spricht Klartext und erntet dafür hellen Applaus. Was die Buchbranche tut Österreichs Buch- und Medienwirtschaft hat in den vergangenen Jahren Perspektiven entwickelt und zunächst auf der Ebene der Produktion mit DIGI4SCHOOL hybride Bildungsmedien kreiert und gemeinsam mit dem Familien- und dem Bildungsministerium in die Schulbuchaktion implementiert. Die jüngsten Zahlen vom Schulbeginn 2019 geben ein sehr erfreuliches Feedback dazu: Rund drei Millionen hybride Bildungsmedien wurden heuer ausgeliefert, 250.000 Schüler (35 % der Gesamtzahl) sind als User registriert. E-Book+ Bestellungen sind seit dem Vorjahr um das 15-Fache gestiegen. Diese hybriden Bildungsmedien, also Print + digital in Kombination, sind in den Jahren 2017 bis 2019 repräsentativen Umfragen unterzogen worden. Zunächst waren es 2017 Schüler der Oberstufe, in der Folge Pädagogen aller Schulformen. Den vorläufigen Schluss dieser Reihe bildete eine Eltern-Umfrage. Ziel dieser empirisch-sozialwissenschaftlichen Untersuchungen war die so wichtige Darstellung von betroffenen Gruppen. 1,07 Millionen Schüler, 130.000 Unterrichtende und 1,6 Millionen Eltern sind damit erfasst und die Ergebnisse sind Grundlage für Österreichs Politik. Zu diesen Befragungen sind drei Ergebnis-Magazine publiziert worden, die in Symposien präsentiert und wissenschaftlich untermauert wurden. Diese Magazine wurden in fachverband aktuell der Folge in einer kompakten Broschüre zusammengefasst und noch vor den Wahlen im September 2019 an die 183 Abgeordneten im Nationalrat, allen 61 Abgeordneten im Bundesrat und mehr als 120 Kandidaten auf den Wahllisten zugesendet worden. Zusätzlich wurden alle Landesregierungsmitglieder in den neun Bundesländern Österreichs, Bildungsexperten, Journalisten und Entscheidungsträger im Bildungsbereich auf den Verteiler dieser Aussendung gesetzt. „Der Wahlkampf hat uns gezeigt, dass dies dringend nötig ist. Vor allem deshalb, weil kapitalkräftige IT-Konzerne die Berichterstattung nach wie vor mit hohen PR-Budgets zu beeinflussen versuchen“, weiß KommR Friedrich Hinterschweiger. Und nochmals auf das Informationsmaterial verweisend: „Wenn in diesen Wochen die Regierungsverhandlungen laufen, haben wir ein gutes Entree, können auf die fachlich fundierte Post verweisen und in Gesprächen mit Entscheidungsträgern das korrigieren, was der gehypte Mainstream so anrichtet“, resümiert Friedrich Hinterschweiger. © kk Dr. Heinz Walter – Wirtschaftsdelegierter in Berlin, Mag. Karl Herzberger – GF des Fachverbandes, Arno Kleibel – Otto Müller Verlag, KommR Friedrich Hinterschweiger, Mag. Jürgen Roth © kk Dr Heinz Walter, KommR Julius Breitschopf, Mag. Jürgen Roth, KommR Friedrich Hinterschweiger © kk © kk © kk Die beiden Obmann-Stellvertreter Georg Glöckler (li) und Gunter Drexler (re) mit Fachverbands-GF Mag. Karl Herzberger KommR Friedrich Hinterschweiger mit Linn Steinicke (Vertrieb) und Amalthea-Verlagsleiterin Mag. Katarzyna Ludecka KommR Friedrich Hinterschweiger (re) mit Christoph Ennsthaler und Geraldine Schirl-Ennsthaler (Ennsthaler Verlag) sortimenterbrief 11/19 39


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