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sortimenterbrief Oktober 2021

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Das österreichische Branchenmagazin für Buchmarkt, Buchverkauf und Buchwerbung. Ausgabe Oktober 2021.

© Ulrike Wieser Sabine

© Ulrike Wieser Sabine Dobesberger, MSc ist gelernte Tourismusfachfrau und Marketingexpertin; diplomierte Ernährungsberaterin nach Traditionell Chinesischer Medizin; seit 2013 Betreiberin des Kochstudios „die Pause“ am Spittelberg in Wien (Ernährungsberatung, Kochkurse, Vorträge, Seminare und Teambildungs-Kochworkshops) www.diepause.at Advertorial Ossi Hejlek im Gespräch mit Sabine Dobesberger Wenn Yin und Yang für Beziehungsglück aus dem Kochtopf sorgen Wie kamen Sie zur TCM bzw. zur Ernährungsberatung? Dobesberger: Ich machte ursprünglich eine Tourismusausbildung, arbeitete in Reisebüros und Hotels. Als mein Sohn 1991 auf die Welt kam, begann ich, mich sehr intensiv für Ernährung zu interessieren, verschlang regelrecht alles, was damals in puncto TCM zu lesen war – ließ die TCM-Aspekte in meine Küche einfließen. Ich arbeitete dann einige Jahre als Verkaufs- und Marketingleiterin in einem Logistikunternehmen und machte parallel die Ausbildung zur TCM-Ernährungsberaterin. 2011 fiel der Entschluss, mich im Bereich der Ernährung selbstständig zu machen – 2013 fand ich dann das Kochstudio in Wien am Spittelberg, das ich heute noch betreibe. Die TCM ruht ja auf fünf Säulen: Akupunktur, Kräuterlehre, Tuina, Qi Gong und der Ernährungslehre. In der TCM sagt man, dass man zur Vorbeugung und bei ersten Beschwerden immer zuerst mit der Ernährung startet, diese typgerecht und anlassbezogen gestaltet. Wir sind ja alle sehr verschieden, haben somit auch unterschiedliche Bedürfnisse. Der Yinlastige Kältetyp braucht eine ganz andere Ernährung als der Yang-Typ, dem ohnedies immer warm ist. Auch die Jahreszeiten nehmen ihren Einfluss. Wie das funktioniert und wie man es im Alltag umsetzen kann, beschreibe ich in meinem Buch. Wenn Sie vom Einfluss der Jahreszeiten sprechen, meinen Sie damit mit Blick auf TCM was genau? Dobesberger: Einerseits ist es der Ausgleich durch die Ernährung – dass man zum Beispiel an heißen Tagen kühlende Speisen zu sich nimmt. Andererseits ist es die Form der Zubereitung, ob etwas als Rohkost oder gekocht verspeist wird. Die 5-Elemente- Lehre beruht ja auch auf den fünf Jahreszeiten: Mit dem kleinen Yang beginnt es im Frühling – dem Element Holz –, gleichzusetzen dem Lebensalter der Kindheit. Hier steht die Kräftigung des Blutes, das Entschlacken am Plan. Leber und Galle werden gereinigt. Dadurch baut man auch ein neues Yang auf – es steigt der Tatendrang und die Lust, neue Ideen umzusetzen. Im Kochtopf ist das die Zeit für viel Grünes, für Kräuter und Sprossen. Im Sommer steht dann das Feuer-Element im Zentrum. Es ist 62 sortimenterbrief 10/21

eziehungsglück aus dem kochtopf die Jahreszeit, um Herz und Kreislauf vor Überhitzung zu schützen. Rote, säuerliche Früchte und saftiges Gemüse wie Tomaten, Paprika und Zucchini stehen vermehrt am Speiseplan. Es folgt die „fünfte Jahreszeit“, der Spätsommer, in dem das Element Erde im Zentrum steht – im Garten und am Acker alles reif wird. Es ist die Zeit für orange-gelbe, auch leicht süßliche Gemüsesorten, wie Kürbis oder Karotte. Darauf folgt der Herbst, wo es gilt, die Lunge zu stärken, um für nahende Erkältungskrankheiten gewappnet zu sein. Wärmende Speisen halten Einzug. Der Herbst entspricht dem Metall- Element. Zuletzt kommt der Winter, der dem Element Wasser zugeordnet ist. Hier gilt die Aufmerksamkeit den Nieren – kräftigende und wärmende Speisen, vorzugsweise in Form von Suppen, Eintöpfen und Aufläufen, sollten am Speiseplan stehen. Die Ernährung unter TCM-Aspekten ist ein zentraler Part Ihres Buches. Diesen haben Sie dann verknüpft mit der partnerschaftlichen Beziehungsebene ... Dobesberger: Die Yin- und Yang-Polaritäten bestimmen unser Leben – es gibt sie im Außen, aber auch in uns selbst, also im Inneren. Der Gegensatz von Yin und Yang – das Frau-Mann-Wechselspiel – ist auf Beziehungsebene permanent präsent. Egal, wohin man als Individuum tendiert, sollten Yin und Yang auch in der Partnerschaft im Gleichgewicht sein, um eine harmonische Beziehung zu finden. Im Buch geht es auch darum, warum Frauen lieber Salat essen und Männer eher zu Fleisch tendieren. Warum ist das so? Dobesberger: Das beruht vor allem auf historischen Gewohnheiten. Männer haben früher schwer gearbeitet, waren auf Fleisch als Energielieferanten angewiesen. Daraus stammt auch die männliche Vorliebe für Deftiges und Kräftiges – für Speisen mit hohen Kalorienmengen. Aber auch die Vorbildwirkung spielt eine wesentliche Rolle: Kinder essen das, was ihre Eltern ihnen „voressen“. Frauen agieren hingegen vermehrt gesundheitsbewusst, achten auf die Kalorienzufuhr. Sie brauchen es grundsätzlich auch nicht so deftig. Sie präsentieren Weisheiten und geben Tipps für harmonische Beziehungen in und außerhalb der Küche. Ihr Buch ist ein Beziehungsratgeber für ein besseres Miteinander – ein Beziehungsverstärker. Wie sieht das in der Praxis aus? Dobesberger: Indem man miteinander kocht. Dabei kann alles zur Umsetzung gelangen, was der Beziehungspflege dient: Kommunikation, aktives Zuhören, gemeinsame Zeit, Fürsorge und Sinnlichkeit ... Sabine Dobesberger kitchen date. Beziehungsglück aus dem Kochtopf Wissen, Tipps & Rezepte aus der TCM 176 Seiten, Hardcover, 978-3-99002-133-0, € 23,– | maudrich Auch als E-Book erhältlich: 978-3-99111-388-1 Im Buch findet man auch eine ausführliche Lebensmitteltabelle? Dobesberger: Man kann in dieser Tabelle mitunter die thermische Wirkung der Nahrungsmittel ablesen – was kühlend und was erwärmend ist. Das zu wissen, ist extrem wichtig, um durch die Ernährung einen thermischen Ausgleich herstellen zu können. Diese Informationen sind beispielsweise auch beim Abnehmen relevant, denn kühlende Lebensmittel, wie etwa Joghurt oder Salat, tragen nicht viel zur Verbrennung – zum Entfachen des Verdauungsfeuers – bei. Welche Information halten die Kreise auf den Rezeptabbildungen bereit? Dobesberger: Ich beschreibe darin die Wirkung des jeweiligen Gerichts nach den Prinzipien von Yin und Yang, welche Organe es anspricht und welche gesundheitlichen Auswirkungen es hat – ebenso, wie dessen thermische Ausprägung ist. Das Buch ist sehr praxisorientiert aufgebaut. Danke für das Gespräch! sortimenterbrief 10/21 63


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