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sortimenterbrief September 2019

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Das österreichische Branchenmagazin für Buchmarkt, Buchverkauf und Buchwerbung. Ausgabe September 2019

news&informationen

news&informationen Österreichisches Ehrenkreuz für Karl-Markus Gauß Bundespräsident Alexander Van der Bellen überreichte bei einem Festakt in der Salzburger Residenz das Österreichische Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst 1. Klasse – eine der höchsten Auszeichnungen, die die Republik auf dem Gebiet der Kunst vergibt – an Karl- Markus Gauß. Van der Bellen betonte in seiner Rede, wie sehr er Gauß’ Beschäftigung mit der Peripherie, die teils vom Aussterben bedroht sei, schätze, denn „die Peripherie ist kulturell das, was man geneigt ist, oft zu übersehen.“ wbg-Shop-in-Shop-Konzept Das Modell der wbg-Shops ist für Buchhändler wie für Mitglieder der Wissenschaftlichen Buchgesellschaft ein Gewinn: Mitglieder können die für sie interessanten Titel auch vor Ort in Augenschein nehmen. Buchhandlungen erweitern ihr Sortiment mit hochwertigen Sach- und Fachbüchern und gewinnen zahlungskräftige Käufer. Denn die wbg lädt ihre 85.000 Mitglieder regelmäßig zum Stöbern in die Buchhandlungen ein: viermal im Jahr erscheint das umfangreiche wbg-Magazin, zusätzlich gibt es Mailings und Sonderprospekte. In den Buchhandlungen mit wbg-Shop werden jeweils ein Regal, Tisch etc. mit insgesamt rund 300 Titeln bestückt. Die Sortimentsauswahl trifft die wbg immer in Absprache mit den Buchhandlungen. © Peter Lechner Shortlist für den Leo-Perutz-Preis Die Shortlist für den Leo-Perutz- Preis für Kriminalliteratur steht fest. Der Preis ist mit 5.000 € dotiert und wird von der Kulturabteilung der Stadt Wien und dem Hauptverband des Österreichischen Buchhandels heuer bereits zum zehnten Mal gemeinsam gestiftet. Welches der fünf Werke den Preis tatsächlich gewinnt, wird am 5. November in der Wienbibliothek im Rathaus bekannt gegeben. Ehrung für KommR Julius Breitschopf Bundespräsident Dr. Alexander Van der Bellen hat mit Entschließung vom 23. April und auf Antrag des Bundesministers für EU, Kunst, Kultur und Medien Herrn Kommerzialrat Julius Peter Breitschopf das Österreichische Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst verliehen. Die Übergabe fand durch die Landeshauptfrau von Niederösterreich, Mag. Johanna Mikl-Leitner, statt. Zeitfracht übernimmt KNV Mit dem Berliner Familienunternehmen Zeitfracht konnte Insolvenzverwalter Tobias Wahl einen leistungsstarken Erwerber für die gesamte KNV Gruppe finden. Die in der dritten Generation inhabergeführte Zeitfracht erbringt Dienstleistungen im Bereich der nationalen und internationalen Logistik, der Spezialschifffahrt sowie im Bereich des Fracht- und Personenluftverkehrs. Im Zuge einer übertragenden Sanierung übernimmt Zeitfracht alle betriebsnotwendigen Vermögenswerte der KNV Gruppe und wird damit künftiger Alleingesellschafter. Der Verkauf an Zeitfracht umfasst alle Bereiche der KNV Unternehmensgruppe mit allen Standorten in Stuttgart, Erfurt und Leipzig. Hierzu zählen die Geschäftsbereiche des Buchgroßhandels (Barsortiment), der Verlagsauslieferung und der Logistik. Zudem übernimmt Zeitfracht sämtliche © NLK Pfeiffer Anteile an der nicht von der Insolvenz betroffenen Leipziger Kommissionsund Großbuchhandelsgesellschaft mbH (LKG). Durch die inzwischen vorliegende Freigabe des Bundeskartellamtes sowie durch die finale Zustimmung der Bankengremien hat Zeitfracht die KNV- Gruppe zum 1. August übernommen. © Rowohlt Verlag KYSS-Sommerfest 34 Blogger waren der exklusiven Einladung des Rowohlt Verlags in die neuen Räumlichkeiten in der Hamburger Kirchenallee gefolgt, um die ersten zwölf erfolgreichen Monate seit Gründung des neuen Romance-Labels zu feiern. Im Zentrum des Sommerfests stand neben einem Handlettering Workshop mit Kommunikationsdesignerin Chris Campe, die auch das KYSS-Logo entworfen hat, natürlich auch ein neuer KYSS-Roman: Die Autorin Kira Mohn (Foto) begeisterte die anwesenden Blogger mit der Premierenlesung aus Show me the Stars, dem Auftaktband ihrer Leuchtturm-Trilogie. Retouren-Handling bei Mohr Morawa Aufgrund des stetig wachsenden Aufwands bei den Mengen an fälschlich eintreffenden Remissionslieferungen sieht sich die Auslieferung Mohr Morawa gezwungen eine Gebühr in Höhe von 1 € pro unberechtigt eingelangtem Exemplar in Rechnung zu stellen. Dies betrifft: Besorgungstitel, Sendungen, zu denen kein Bezug festgestellt werden kann, bei Überschreitung der vereinbarten Rückgabefrist, dort, wo die Rücknahme nur in Verpackungseinheiten erfolgen kann, Sendungen ohne Rückgaberecht und bei Überschreitung der Reklamationsfrist von zehn Werktagen. 08 sortimenterbrief 9/19

Michael Köhlmeier Wenn ich wir sage aus der Reihe „Unruhe bewahren“ 96 Seiten, Klappenbroschur 978-3-7017-3484-9, € 18,– Residenz Verlag ET: 24. September © Reinhard Werner Ein kluges Buch über die Sprengkraft eines kleinen Wortes – über das Wir, das ausgrenzt, und das Wir, das uns alle einschließen kann. Advertorial Über den Autor: geboren 1949 in Hard am Bodensee, lebt als freier Schriftsteller in Hohenems/Vorarlberg und Wien. Zahlreiche Veröffentlichungen, sehr erfolgreich als Erzähler antiker und heimischer Sagenstoffe und biblischer Geschichten. Sein Werk wurde vielfach ausgezeichnet, u. a. Rauriser Literaturpreis (1983), Manès- Sperber- Preis (1995) und Anton-Wildgans-Preis (1996) Inhalt: Michael Köhlmeiers Nachdenken über das Wir ist ein Plädoyer für eine offene Gemeinschaft. Das Wir kann wohltun, weil es dem einsamen Ich eine Heimat bietet und eine Ahnung, woher es kommt. In dieses Wir kann integriert werden. Es ist dem Ich nahe, es erzählt Geschichten. Aber das Wir ist auch eine Uniform, die man anlegen kann. Jeder kann diesem Wir zum Feind werden, es macht uns zu Opportunisten, zu Rechthabern. Dieses militärische Wir erzeugt Mythen, um Ideologien zu sanktionieren. Doch wie wird aus dem einen das andere Wir, aus intimster Familiengeschichte eine Begeisterung, für etwas zu töten und zu sterben, das niemand je gesehen hat? Und was lässt sich gegen diese Verwandlung tun? Intensiv befragt der große Erzähler Michael Köhlmeier die Doppelgesichtigkeit des Wir. Leseprobe: Noch bevor ich meine ersten Gedanken zu ihrem wackeligen Ende bringe, möchte ich kurz abschweifen und von einer Eigenart berichten, die meinen Eltern Sorgen bereitete, so schwere Sorgen, dass sie unseren Pfarrer um Rat baten; das heißt, meine Mutter bat ihn um Rat, mein Vater war dagegen, ließ es aber zu, weil er der hippokratischen Meinung war, wer heile, habe recht, sogar wenn’s ein Pfarrer ist. Meine Eigenart bestand darin, dass ich mit Dingen redete. Nicht mit Puppen oder Teddybären oder anderem menschen- oder tierähnlich Geformtem, sondern mit den rot-grün geflochtenen Schnürsenkeln meiner Schuhe oder mit meinem königsblauen Samtpullover oder mit jedem einzelnen meiner Buntstifte oder mit dem Micky-Maus-Heft, das mir mein Vater aus Wien mitgebracht hatte – nicht mit den Figuren darin sprach ich, mit Donald oder Dagobert oder Tick, Trick und Track oder dem großen, bösen Wolf, sondern mit dem Heft als Heft, das Bildergeschichten beinhaltete. In der Nacht gruppierte ich die Dinge um mein Kopfkissen herum. Hätte ich mir damals schon Gedanken zu unserem Thema gemacht, ich hätte, ohne zu zögern, gesagt: Ja, diese Dinge sind mein Wir. Die semantische Grenze zwischen diese Dinge sind mein Wir und diese Dinge gehören mir war für mich nicht streng gezogen. Die Dinge gehörten zwar mir, aber ich empfand für sie mehr, als einer Sache gegenüber statthaft ist. Diese Empfindung war eindeutig Liebe, und die unterschied sich von der Liebe zu einem Menschen, zum Beispiel zu meiner Mutter, eigentlich nicht. Als ich meinen königsblauen Pullover auf dem Fußballplatz vergaß und er am nächsten Tag nicht mehr da war, trauerte ich um ihn, als wäre er gestorben, und ich machte mir bittere Vorwürfe. Wie wenn einer aus meinem Wir durch meine Schuld gestorben wäre.... www.residenzverlag.com sortimenterbrief 9/19 09


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