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sortimenterbrief September 2019

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Das österreichische Branchenmagazin für Buchmarkt, Buchverkauf und Buchwerbung. Ausgabe September 2019

Longseller Titel, die in

Longseller Titel, die in den letzten Monaten am häufigsten auf einem der ersten 10 Plätze der Schwarzer-Bestsellerlisten vertreten waren und deren letzte Platzierung nicht länger als 3 Monate zurückliegt. fachverband aktuell Neue Schulbuch-Verträge bringen der Buchbranche Rechtssicherheit 12 x 5/2018–7–8/2019 Kast Der Ernährungskompass C. BERTELSMANN 7 x 11/2018–5/2019 Hawking Kurze Antworten auf große Fragen KLETT-COTTA 6 x 2/2019–7–8/2019 Straubinger Der Jungbrunnen-Effekt KNEIPP 4 x 4/2019–7–8/2019 Kaiser Rückwärtswalzer KIEPENHEUER & WITSCH 4 x 4/2019–7–8/2019 Frischmuth Verschüttete Milch AUFBAU 4 x 3/2019–7–8/2019 Beckett Die ewigen Toten WUNDERLICH 4 x 4/2019–7–8/2019 Schirach Kaffee und Zigaretten LUCHTERHAND 4 x 2/2019–5/2019 Bracht Intervallfasten GRÄFE UND UNZER 4 x 2/2019–5/2019 Wolfers Trau dich, es ist dein Leben BENE! 3 x 5/2019–7–8/2019 Mitterlehner Haltung ECOWIN 3 x 3/2019–5/2019 Elsberg Gier. Wie weit würdest du gehen? BLANVALET 3 x 3/2019–5/2019 Rossbacher Steirerrausch GMEINER Schulbuchhändler in Oberösterreich Die Würfel sind gefallen. Die Verhandlungen für die Schulbuchverträge bis ins Schuljahr 2024/2025 wurden bereits am Beginn 2019 abgeschlossen, im Zuge einer Roadshow wurden die Schulbuchhändler in allen Bundesländern persönlich informiert. Für Fachverbands-Obmann KommR Friedrich Hinterschweiger und Gunter Drexler, Sprecher des Schulbuch-Komitees, wesentliche Erfolge für die Rechtssicherheit der Schulbuchhändler, wenngleich die Verhandlungen für die weitere Digitalisierung der Bildungsmedien noch im Herbst nach den Nationalratswahlen mit der neuen Regierung weiterzuführen sein werden (siehe dazu den ausführlichen Bericht im Sortimenter-Brief 3/2019). Schulbuchhändler in Österreich Wesentlich im Zuge der Verhandlungen ist, dass Österreichs Buchhandel weiterhin für die Verteilung der Bildungsmedien in Österreichs Schulen verantwortlich zeichnet. Es ist dies ein bedeutendes wirtschaftliches Standbein für die zahlreichen Kleinbetriebe in den Regionen. Und in diesem Zusammenhang werden auch die „Sortimenter“ gegenüber Betrieben mit Dispens seit Jahren forciert – zum Vorteil des qualifizierten Buchhandels. Buchhändler sind für die Bestellung und für die fachgerechte Anlieferung an die Schulen verpflichtet – Kontrolle, Sortierung, Logistik, Etikettierung der E-Books, das alles ist in den Händen der Buchhändler und sind maßgebliche Qualitätsstandards zum Erhalt des Schulbuchvertrages. Insgesamt gibt es in Österreich im Jahr 2019 441 Schulbuchhändler, davon sind 255 echte Sortimenter mit dem Schwerpunkt Buchhandel und 186 Betriebe haben die Berechtigung für eine Dispens. Noch 2018 waren es 513 Schulbuchhändler, davon 301 Sortimenter und 212 mit Dispens. Die Einhaltung ihrer Auflagen werden sehr genau überprüft. 30 sortimenterbrief 9/19

KommR Friedrich Hinterschweiger, Obmann des Fachverbandes Buchund Medienwirtschaft 109 Millionen Euro werden Österreichs Schülern jährlich für Bildungsmedien seitens der Republik (aus Mitteln des Familienlasten-Ausgleichsfonds FLAF) zur Verfügung gestellt. Jedoch reichen die Budgets nicht aus, um alle benötigten Bildungsmedien zu finanzieren. Eltern sind häufig gezwungen, Kosten privat abzudecken. Zudem sind künftig zusätzlich 30 Millionen Euro zur flächendeckenden Versorgung mit E-Books und E- Books plus erforderlich und in Diskussion. Wenn NEOS nun diesen Etat für die Entwicklung und Produktion der seit 1972 für alle Schüler kostenfreien Bildungsmedien um rund 30 % kürzen will, gefährden sie eines der erfolgreichsten Bildungsmodelle weltweit. Zudem führt der Weg zum Teil zurück zu jenem „Schulbuch“, das von den Eltern zu bezahlen sein würde. Apropos Kürzung um 30 %: Mit diesen rund 30 Millionen – für das kostenfreie Schulbuch blieben dann nur noch rund 70 Millionen Euro – will NEOS Tablets ankaufen und IT-Infrastruktur an Schulen stärken – ein guter Gedanke, jedoch mit fatalen Auswirkungen auf die Entwicklung und Produktion von approbierten Bildungsmedien. Insgesamt berücksichtigt NEOS aber auch die Abdeckung mit E- Book und E-Book plus nicht. Denn alleine dafür sind weitere 30 Millionen erforderlich. Somit öffnet NEOS insgesamt ein 60 Millionen-Finanzloch bei Bildungsmedien an Österreichs Schulen. Bildungsverleger entwickeln „neue Medien“ seit vielen Jahren „Es dürfte NEOS entgangen sein, dass Österreichs Bildungsverleger neben den gedruckten Büchern E-Book und E-Book plus den Schülern seit Jahren zur Verfügung stellen“, versteht KommR Friedrich Hinterschweiger, Obmann des Fachverbandes der Buch- und Medienwirtschaft, den versuchten „Bildungskahlschlag von NEOS“ nicht. fachverband aktuell buchwirtschaft.at Sonderteil des Fachverbandes der Buch- und Medienwirtschaft/Text: Ernst Wachernig NEOS Vorschlag gefährdet massiv die Schulbuchaktion Für KommR Hinterschweiger käme eine 30 %-Kürzung einem Bildungskahlschlag gleich. © Tom Lamm »Im Sinne von Österreichs Schülerinnen und Schülern sowie der Pädagoginnen und Pädagogen sei die Entwicklung von hybriden Bildungsmedien höher zu dotieren, anstatt die Mittel dafür kürzen zu wollen.« KommR Friedrich Hinterschweiger Das digitale Medium ist an Österreichs Schulen bestens eingeführt und wird auch sehr gut angenommen. Dazu kämen, so Hinterschweiger, drei repräsentative Umfragen bei Schülern, Eltern und Pädagogen, die in den Jahren 2018 und 2019 durchgeführt wurden. Bei jeder dieser Umfragen wird überwiegend festgestellt, dass Österreichs „hybrides Schulbuch“, also Bildungsmedien in Print und Digital, eine zukunftsorientierte Lösung ist. Nicht umsonst ist dieser „hybride Weg Österreichs Vorbild und internationaler Trend“, stellt Friedrich Hinterschweiger sachlich fest. Nahezu einhellig stehen 1,2 Millionen Schüler, 250.000 Lehrer sowie zwei Millionen Eltern hinter dieser Bildungsstrategie. Tablets und Breitbandausbau sind zu begrüßen Die von NEOS geforderte Investition in Tablets und Breitband-Infrastruktur sei dennoch zu begrüßen, wenngleich eine alte Forderung vieler, die sich mit Bildungsszenarien an Österreichs Schulen beschäftigen. „Der Vorstoß von NEOS ist also nicht neu, man schüttet jedoch das Kind mit dem Bade aus“, trennt Fachverbands-Obmann Friedrich Hinterschweiger die Themen. Denn im Sinne von Österreichs Schülern sowie der Pädagogen sei die Entwicklung von hybriden Bildungsmedien höher zu dotieren, anstatt die Mittel dafür kürzen zu wollen. Der Ankauf von Tablets und die Verbesserung der Breitband- Infrastruktur sei getrennt zu betrachten und deswegen zusätzlich zu finanzieren. Hinzu kommt die Ausstattung der schulischen Infrastrukturen und die Ausbildung der Pädagogen in digitaler Didaktik, um in der Folge entsprechend neue Unterrichtseinheiten zu den Themen Online und Digitalisierung zu gewährleisten. Insgesamt ergibt das für die digitale Schule einen Finanzierungsaufwand von etlichen hundert Millionen Euro. sortimenterbrief 9/19 31


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