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sortimenterbrief september 2022

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Das österreichische Branchenmagazin für Buchmarkt, Buchverkauf und Buchwerbung. Ausgabe September 2022.

uchpräsentationen Buch

uchpräsentationen Buch zum Film Film zum Buch FREIBAD ab 2. September im Kino Autorinnen: P. Stulin, D. Dörrie und K. Kaçi JAJA A: PICTOPIA COMICS Es ist Sommer und sehr heiß. Im einzigen Frauenfreibad Deutschlands badet frau oben ohne, im Bikini, Badeanzug oder Burkini. Jede folgt dabei anderen Regeln, was immer wieder zu Reibereien führt. Dann entdeckt auch noch eine Gruppe komplett verhüllter Frauen das Frauenbad für sich. Als ein Mann als Bademeister angestellt wird, eskaliert die Situation ... ALLE FüR ELLA ab 8. September im Kino Autorin: Carola Wimmer CBT | A: MM Ella möchte mit ihrer Band nach dem Abi richtig durchstarten. Der Song Contest eines Radiosenders wäre die Chance, groß rauszukommen, doch ihre Freundinnen haben ganz andere Pläne. Der Einzige, der wirklich an Ella glaubt, ist ausgerechnet der Rapper ALFAMK – Obermacho und Rich Kid mit eigenem Tonstudio. Aber mit ihm gemeinsame Sache zu machen, bedeutet Verrat an der Band. MITTAgssTunDE ab 23. September im Kino Autorin: Dörte Hansen PEnguIn | A: MM Die Wolken hängen schwer über der Geest, als Ingwer Feddersen, 47, in sein Heimatdorf zurückkehrt. Er hat hier noch etwas gutzumachen. Großmutter Ella ist dabei, ihren Verstand zu verlieren, Großvater Sönke hält in seinem alten Dorfkrug stur die Stellung. Er hat die besten Zeiten hinter sich, genau wie das ganze Dorf. Wann hat dieser Niedergang begonnen? Film ab! © TimelineRudi Hand Erstpräsentation bei Thalia Österreichs bekannte Ärztin, Psychotherapeutin und Erziehungsexpertin Prof. Dr. Martina Leibovici-Mühlberger (li) stellte bei Thalia Wien-Mitte im Gespräch mit Kristin Pelzl-Scheruga (re) Wie wir unsere Kinder retten aus der Gräfe und Unzer Edition vor. Darin berichtet sie aus ihrer Praxis, analysiert die Auswirkungen der Coronakrise auf die Kindesentwicklung in allen Altersstufen und setzt klare Leitlinien für eine Erziehung, durch die unsere Kinder gleichzeitig zu Gewinner:innen und Erretter:innen des Globus werden können. © Otto Müller Verlag Verleger Arno Kleibel, Brita Steinwendtner, Klaus Seufer- Wasserthal und Heinrich Schmidinger Buchpremiere und 80. Geburtstag von Brita Steinwendtner Die Rupertus Buchhandlung und der Otto Müller Verlag luden zur feierlichen Buchpremiere von Brita Steinwendtners Dichterlandschaften An den Gestaden des Wortes in den Arkadenhof der Rupertus Buchhandlung in Salzburg ein. Die Würdigung der Autorin und ihres Lebenswerkes anlässlich ihres 80. Geburtstages am 3. August hielt Univ. Prof. Dr. Heinrich Schmidinger, der betonte, dass sämtliche Texte der Autorin von starker Empathie getragen sind. Im Anschluss las Brita Steinwendtner jeweils einen kurzen Ausschnitt aus den zwölf Dichter:innenporträts mit musikalischer Begleitung durch Franziska Strohmayr. 86 Niki Poppers Forscheralltag Niki Popper und Co-Autorin Ursel Nendzig luden in die Drahtwarenhandlung im siebten Bezirk, um ihr Buch Ich simuliere nur! aus dem Amalthea Verlag zu feiern. Dazu gab es selbst gekochte Pasta und Wein. Der Simulationsexperte gibt in seinem ersten Buch spannende Einblicke in seinen Alltag: von mathematischen Modellen, virtuellen Muttermalen und dem Versuch, die Welt zu verstehen. © Stefan Knittel Mag. Katarzyna Lutecka, Niki Popper, Ursel Nendzig Gmeiner-Präsentationen in Salzburg Salzburger Dirndlstich ist der Titel des zweiten Krimis von Katharina Eigner. Und da es sich diesmal um Nachhaltigkeit in der Mode und um Tracht dreht und einer der Schauplätze die Modeschule in Hallein ist, war Katharina Eigner posiert es naheliegend, das mit Dirndl-Kreationen der Buch in der Stadtbibliothek in Hallein in Kooperation mit Modeschüler:innen der Modeschule zu präsentieren. In Manfred Baumanns neuem Krimi Salzburgrache wird am Fuße der Hohensalzburg die erste Leiche gefunden ... Daher fand die Präsentation im Burghof der Festung statt. Zur Lesung gab es die passende Musik, und eine begeisterte Zuhörerschaft konnte sich im Anschluss noch lange bei Brötchen und Wein mit Manfred Baumann über sein Buch unterhalten. © privat sortimenterbrief 9/22 © privat

www.barbara-brunner.at buchrezensionen Die aktuellen Lesetipps von Dr. Barbara Brunner Liebe Leute, ein Mann und eine Frau ... aber nicht das, was Sie jetzt denken. Nein, dieser Mann und diese Frau hätten ein gutes Gespräch führen können, wenn es die Zeit ermöglicht hätte, aber: Als er 1845 geboren wurde, war sie bereits 68 Jahre alt, und im Jahr ihres Todes war er noch ein junger Spund von 21 Jahren. Aber nehmen wir an, sie hätten sich getroffen, was hätten sie sich erzählen können: wie sie an ihre Träume glaubten, obwohl alle sie für ein wenig verrückt hielten, wie sie immer wieder mit unvorhergesehenen Schwierigkeiten kämpfen mussten, wie jeder noch so kleine Erfolg ihrer Unternehmungen von der Politik zunichtegemacht wurde, wie sie zur damaligen Zeit den Wert von Werbung und Markenbildung erkannten und wie sie zeitlebens die Hindernisse der geografischen Grenzen ihrer Länder zu überwinden trachteten? Hätten sie auch über Liebe geredet? Wie schwer es für den Mann war, gegen die Widerstände seiner noblen Familie eine nicht standesgemäße Frau zu heiraten, oder hätte sie erzählt, wie sehr sie unter dem frühen Verlust ihres geliebten Mannes litt, und vermutlich hätte sie mit Augenzwinkern gestanden, dass sie schon deshalb dem Drängen ihres Vaters nach einer Wiederverheiratung widerstanden hatte, weil zu ihrer Zeit einzig der Witwenstand den Frauen mehr Rechte einräumte, auch das, sich einen ihrer wichtigsten Mitarbeiter zum Liebhaber zu nehmen. Barbe-Nicole Ponsardin, 1777 in Reims geboren, erlebte als junges Mädchen die Schrecken der Revolution, bevor sie 1798 François Clicquot heiratete, dessen Vater ein Handelshaus führte, in dem auch Champagner angeboten wurde. Gemeinsam mit ihrem Mann beschloss sie, sich ausschließlich der Champagner-Produktion zu widmen, in der damaligen Zeit ein äußerst riskantes Unternehmen: Nicht nur, dass der Transport und die Lagerung der Flaschen ein großes Risiko beinhaltete – einmal explodierten Tausende Flaschen in einem Lagerhaus, noch ehe sie verschifft werden konnten –, sondern auch die Napoleonischen Kriege stellten für den Export dieses Luxusgutes immer wieder unglaubliche Hürden dar. Doch die Witwe Clicquot traf allen Unkenrufen zum Trotz viele erfolgreiche und richtungsweisende Entscheidungen: Sie hatte ein Gespür für tüchtige Mitarbeiter, die ihre Visionen teilten, sie investierte auch selbst in Weingärten und sie schickte Handelsvertreter durch ganz Europa und vor allem auch nach Russland. Dass sie daneben auch noch ein Bankhaus gründete, ein Schloss bauen ließ und bei ihrem Tod im Jahre 1866 ein Unternehmen hinterließ, das europaweit jährlich 750 000 Flaschen des Champagners mit ihrem Namen verkaufte, sind nur einige Punkte im Leben dieser bemerkenswerten Frau. Und er? Sein Name ist sicher nicht so bekannt wie der von Barbe-Nicole Clicquot- Ponsardin. Georges Nagelmackers (1845– 1905) stammte aus einer belgischen Bankiersfamilie, studierte gegen den Willen des Vaters Montanistik und war von Kindheit an von Eisenbahnen fasziniert. Dass das Reisen in der Anfangszeit der Eisenbahn noch äußerst unbequem war, wollte Georges nicht hinnehmen. In den USA studierte er das dortige Eisenbahnwesen, lernte so die Schlaf- und Speisewagen des Erfinders Georges Mortimer Pullman kennen und war entschlossen, solche Wagen auch in Europa einzusetzen. Das war 1870 und der Deutsch-Französische Krieg hatte gerade begonnen. Aber schon 1872 erhielt Nagelmackers vom belgischen König Leopold II. die Konzession, derartige Waggons auf den Strecken von Ostende bis Brindisi und von Paris bis Wien einzusetzen. Um diese Unternehmung zu finanzieren, gründete er die Compagnie Internationale des Wagons-Lits (CIWL) – dabei galt es nicht nur, die Interessen der verschiedenen bereits bestehenden Bahngesellschaften in Ländern wie Frankreich, Baden, Württemberg oder Österreich-Ungarn zu berücksichtigen, sondern auch, über die Moral in den von Damen und Herren gemeinsam benutzen Schlafwagen zu wachen ... Nachdem auch die Versorgung der Fahrgäste mit Essen und Trinken im Argen lag, schuf er den ersten „Restaurationswagen“ – selbstredend kümmerte sich Nagelmackers um jedes Detail dieser luxuriösen Schlaf- und Restaurationswägen, und während er das Streckennetz sukzessive über ganz Europa und später auch über Russland bis nach China ausbaute, machte er Reisen für seine betuchte Kundschaft zum Luxusevent. Wobei die erste Reise mit dem legendären Orient- Express nur bis zum rumänischen Donauhafen Giurgiu den Ansprüchen der verwöhnten Gäste wie auch der mitreisenden Journalisten genügen konnte – die weitere Strecke bis Konstantinopel war Abenteuer pur. Und dort angekommen, musste Nagelmackers feststellen, dass die örtliche Hotellerie nicht den Ansprüchen seiner Gäste genügte. Als Mann der Tat gründete er daraufhin an allen Endstationen seiner Bahnlinien Luxushotels .... was seinen Finanziers den Angstschweiß auf die Stirn trieb. Dennoch – Nagelmackers begann seine Karriere mit einem einzigen Mitarbeiter und beschäftigte am Ende seines Lebens 6000 Angestellte, betrieb eigene Fabriken und Werkstätten für seine Waggons sowie Hotels und hatte natürlich auch ein Schloss ... Ich stelle mir vor, Nicole Clicquot und Georges Nagelmackers wären im Orient Express gesessen, hätten Champagner getrunken und darauf angestoßen, was sie im Leben erreicht und was sie hinterlassen haben. Und welche Geschichten sie sich sonst noch erzählt hätten, ich wüsste es gerne. Liebe Grüße Barbara Brunner Marie-Luise Wolff Die Unbeirrbare 352 Seiten, Hardcover 978-3-949671-05-0 € 22,70 | Edition W ET: 12. September Gerhard Rekel Monsieur Orient-Express ca. 304 Seiten, Hardcover 978-3-218-01305-5 € 25,– | Kremayr & Scheriau ET: 3. Oktober sortimenterbrief 9/22 87


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