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sortimenterbrief september 2025

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Das österreichische Branchenmagazin für Buchmarkt, Buchverkauf und Buchwerbung. Ausgabe September 2025

© verlagsbüro

© verlagsbüro schwarzerGruppe, die vermietet werden – dasspielt aber keine relevante Rolle.Alles in allem sind wir über die Jahre eindurch und durch österreichisches Familienunternehmengeblieben. Das istheutzutage nicht selbstverständlichVor dem Sommer haben Sie noch überVeränderungen im Führungsbereichbei Mohr Morawa berichtet. Können Siedie Neuerungen kurz zusammenfassen?Rick: Nach den vielen Verlagszugängenbei Mohr Morawa in den letzten Jahrenund durch die Umstellung auf das neueERP-System erkannte ich, dass es absolutSinn macht, die Geschäftsführungin der Auslieferung zu verstärken. MitAnfang Juni übernahm Antoinette Henriquez,die bereits mehrere Jahre in derGeschäftsleitung für den Bereich Kundenservicetätig war, nun gemeinsammit Rainer Fritthum die Geschäftsführung.Sie ist seit beachtlichen 35 Jahrenin der Morawa-Gruppe tätig, hatte auchschon viele Jahre die Geschäftsführungvom Lesezirkel und das Business Aboüber.Ossi Hejlek im Gespräch mit dem CEO der Morawa GroupKR Wolfgang Rick»Wir müssen uns am Zeitgeistorientieren, immer offen und amPuls der Zeit sein«Sie selbst sind parallel aus der Geschäftsführungbei Mohr Morawa ausgeschieden.Warum?Rick: Der Gesellschaftsvertrag vonMohr Morawa sieht maximal zwei Geschäftsführervor. Das war der Grund,warum ich mich aus der Geschäftsführungvon Mohr Morawa zurückzog. Bedeutet:Alles, was ich bisher tat, macheich weiter. Die Geschäftsführung obliegtde facto nun Frau Henriquez und HerrnFritthum.Wie definieren sich die unterschiedlichenGeschäftsbereiche in der Morawa-Gruppe?Können Sie uns bitte einenkleinen Überblick geben?Rick: Im Wesentlichen teilt sich die Morawa-Gruppein folgende Teile. Die MorawaHolding versteht sich als Mutter.Ein Bereich ist der Buch-Einzelhandel,der sich in verschiedene Tochtergesellschaftengliedert. Ein weiterer Bereich istder Buch-Großhandel in Form von MohrMorawa.Eine starke Säule in unserer Gruppe istdas Transportwesen. Last, but not leastgehören auch der Lesezirkel und dasBusiness Abo dazu. Nebenbei gibt esnoch einige Immobilien im Besitz derWie teilen Henriquez und Fritthum sichdie Agenden auf?Rick: Der Bereich Buchhandelskundenund Verlage wird durch Herrn Fritthumbetreut. Transport, Logistik, Internes obliegenFrau Henriquez. Im Hintergrundwerden beide sich auch zu 100 % vertretenkönnen. Das war mein Ziel.18sortimenterbrief 09/25

morawa: viele geschäftsfelder und gut am wegParallel ging nun auch Peter Karglnach 35 Jahren in Pension. Wie wurdeseine Position nachbesetzt?Rick: Wir haben in diesem Bereich allesneu aufgestellt. Meine SchwiegertochterMagdalena Rick erhielt die Prokura undübernahm die Position von Herrn Kargl– sie war bislang als Assistentin der Geschäftsführungtätig, leitet nun den BereichEinkauf und Vertrieb im Rahmender Geschäftsleitung. Ebenso wurde diePosition der Vertriebsleitung neu besetzt.Diese hat nun Markus Gottsbachnerüber, der auf Deborah Söregi nachfolgte –sie hat das Unternehmen verlassen. DenBereich Geschäftsleitung Logistik hat unverändertProk. Nikolaus Henickl über.Schön, dass Sie die Nachbesetzungenalle aus den eigenen Reihen bewerkstelligenkonnten ...Rick: Ja, darauf achte ich stets. Daherfreut es mich auch, dass es uns so gut gelungenist.Wie läuft es grundsätzlich in derAuslieferung?Rick: Wir haben sehr mit der Kostenstrukturzu kämpfen – die Kollektivvertragserhöhungenbekamen wir stark zu spüren.Wir haben ein sehr personalintensivesUnternehmen, da wirken sich Erhöhungender Personalkosten um etwa 20 %in drei Jahren dramatisch auf das Unternehmenaus. Wir sind rund 250 Leute.Wer mag, kann hochrechnen, was das bedeutet.Parallel führte der deutlich niedrigereInflationsdruck in Deutschlandzu entsprechend geringeren Preisanpassungen,als es in Österreich der Fall war.Ich bin gespannt, wie man diesbezüglichpro futuro agiert – auch was die kommendenKollektivverhandlungen ergeben.Genau in dieser Zeit in ein neues Systemzu investieren, ist ja auch ein sehr beherzterSchritt ...Rick: Wohl wahr. Aber wir müssen undwir wollen die Qualität hochhalten. Dasalte System war eine Eigenproduktion ...30 Jahre alt – natürlich mit regelmäßigenAdaptierungen. Die Computersprache,mit der die Software geschrieben wurde,kann heute niemand mehr ... Wir warendadurch auch bis zu einem gewissenGrad gezwungen, den großen Schrittzu machen. Natürlich geht so etwas leiderimmer mit Komplikationen einher.Ich denke aber, dass wir mittlerweilegut am Weg sind. An dieser Stelle dankeich allen intern und besonders auch imBuchhandel für die Geduld und das Mitwirkenan der Optimierung.Und wie läuft es bei den Buchhandlungen?Rick: Wir versuchten, in den letzten Jahrenexpansiver zu sein. Wir haben ein offenesOhr für Kolleg:innen, die an einerNachfolgeregelung interessiert sind. Sokam es auch zur Übernahme der BuchhandlungAlex in Linz. Dadurch kamenauch wir als Morawa nach einigen Jahrenwieder nach Oberösterreich zurück.Wir haben Höllrigl in Salzburg übernommenund umgebaut. Der Responseder Kund:innen war extrem gut – spiegeltsich auch deutlich im Umsatz wider.Diesen Effekt merken wir bei allen Filialen,die wir jüngst umgebaut haben. Wirwerden sukzessive auch weitere Filialenmodernisieren. Aber alles step by step.Und im Juni haben Sie die MariahilferStraße eröffnet ...Rick: Die Buchhandlung ist gut angelaufen,das Konzept mit eigenem Café wirdauch gut angenommen. Natürlich ist derHochsommer nicht die Zeit des Flanierensim Buchhandel. Der Herbst wird jetztzeigen, wie gut es tatsächlich gehen wird.Aber den Erfahrungen der ersten Monatezufolge sind wir sehr zuversichtlich.Auch dürften wir mit der Vinyl-Abteilungeine gute Entscheidung getroffen haben.Das Konzept ist auch schon bei Moser inGraz aufgegangen. Was den Buchhandelbetrifft, kann man zusammenfassen: Wirwollen und werden auch weiterhin wachsen– aber auf einem gesunden Wege.Wie läuft das Speditions-Geschäft?Rick: Bis auf vereinzelte Zustellungenfür Buchhändler im Schulbuchbereichhat Morawa-Berchtold Transporte kaumetwas mit dem Buchhandel zu tun. Unsergrößter Kunde ist in diesem Bereichdie Firma HOFER. Heuer haben wirauch eine Tochterfirma in Italien amKalterer See gegründet.Was gibt es sonst noch zu erwähnen?Rick: Den Bereich Business Abo hatteich anfangs erwähnt. Damit hat Morawa1877 begonnen. Damals wurden aus denKronländern die Zeitungen gekauft unddamit die Wiener Kaffeehäuser beliefert.Das Geschäft hat sich sehr gewandelt.Viele Medienpakete und Fortsetzungswerkegehen heute an Großabnehmer.Dann gibt es auch noch den Lesezirkel.Als ich vor 43 Jahren in der Firma begann,dacht ich mir, dass der Lesezirkeltotal altmodisch ist ... Es gibt ihn immernoch (lacht). Natürlich eingeschränkt.Wie performt der Online-Shop?Rick: Das ist ein Bereich, der konstantInvestitionen verlangt. Und natürlichkämpfen wir, wie alle Unternehmen,gegen die große internationale Konkurrenz.Hier braucht es tagtäglicheAufklärungsarbeit bei den Kund:innen.Die Umsätze sind dankenswerterweisewährend der Pandemiezeit enorm gestiegen,sind aber mittlerweile wiederauf Vor-Corona-Niveau. Das höre ichauch von anderen Seiten. Aber grundsätzlichläuft der Shop sehr gut.Es sind aber auch die Trends, wie NewAdult, Young Adult, Manga, Vinyl etc.,wo wir mitgehen. In der Regel auch erfolgreichsind. Ebenso performen Bücherin englischer Sprache sehr stark,werden intensiv von der jungen Zielgruppenachgefragt. Wir müssen uns amZeitgeist orientieren – immer offen undam Puls der Zeit sein!Herzlichen Dank für das Gespräch!sortimenterbrief 09/25 19


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